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Foto: Wolfram Sorg © liv
Foto: Wolfram Sorg © liv

Neueröffnung in Sachsenhausen

Café Amata: Kaffee von den eigenen Plantagen

Kaffee direkt von der Plantage? Das gibt es im Amata in Sachsenhausen. Auf direktem Weg kommen die Bohnen aus Brasilien nach Frankfurt, werden hier geröstet und dann für Cappuccino und Co. verwendet. Dazu gibt es Acai-Bowls und brasilianische Snacks.
Minimalitisch, so könnte man das Amata in der Wallstraße im Brückenviertel beschreiben. In dem kleinen Laden mit zwei Plätzen außen, zwei innen sowie großer dunkler Theke und Bildern von Kaffeeplantagen an den weißen Wänden, lenkt nichts davon ab, dass sich hier alles um Kaffee dreht. Hinter dem Konzept stecken Wolfram Sorg, Niklas Kügler und Luis Paulo Marquitti Guardabaxo, die das Amata vor rund drei Wochen eröffnet haben.

Verbindende Werte

Guardabaxo und seine Familie betreiben in Brasilien fünf Kaffeefarmen. Als er zum Studieren nach Deutschland kam, lernte er Kügler kennen. Gemeinsam entwickelten sie den Wunsch, Kaffees aus Brasilien direkt an Röstereien zu verkaufen – ohne Zwischenhandel. Auf diese Weise kamen sie mit Sorg zusammen. Auch er beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Kaffee und ist Geschäftsführer der Frankfurter Rösterei backyard coffee. „Dann haben wir gesagt, klasse, das passt zu unseren Werten, das würden wir gerne machen“, betont Sorg.

Über sieben Jahre hinweg sei diese Verbindung immer weiter gewachsen und intensiver geworden. „Als wir dann vor etwas über zwei Jahren alle zusammen auf der Plantage waren, haben wir uns überlegt, dass es schön wäre, wenn man den Kaffee von der Farm bis zum Kunden bringt“, sagt er. So sei die Idee zu Amata entstanden, ein gemeinschaftliches Unternehmen der drei. Während Guardabaxo und Kügler sich um die Ernte des Kaffees und die Logistik bis nach Deutschland kümmern, sind Sorg und backyard coffee für die Röstung verantwortlich. Im Café Amata kommt dann alles zusammen.



Minimalismus im Amata in Sachsenhausen © liv

Fairness und Transparenz

Aus der anfänglichen Idee sei schnell mehr geworden, betont Sorg. „Wir wollen gucken, dass bei jedem, der an der Lieferkette beteiligt ist, ein fairer Anteil ankommt und, dass wir das nicht auf Kosten der Natur machen.“ Denn jedes Produkt habe einen „echten Preis“, so der Inhaber. Entweder man bezahle diesen als Konsument in Form von Geld oder man beute die Natur und die Menschen aus und bezahle den Preis entsprechend auf diese Weise.

Wichtig seien deshalb sowohl Fairness in der Produktion als auch Transparenz für den Konsumenten im Amata. So sollen neben den zahlreichen Bildern und Videos auch in Zukunft Hintergrundinfos über QR-Codes im Café abgerufen werden können. Diese zeigen dann zum Beispiel, wo der Strom der Farm herkommt oder mit was die Plantagen gedüngt werden. Während Sorg und Küger hauptsächlich in Deutschland arbeiten, ist Guardabaxo dauerhaft als Partner auf den Farmen in Brasilien.

Kaffee und Acai-Bowls

Bei der Röstung des Kaffees war Sorg wichtig, ein breites Spektrum an Menschen anzusprechen. „Wir haben jetzt einen Kaffee gemacht, der schokoladige, malzige und nussige Noten hat“, sagt er. Außerdem liegt der Fokus im Amata auf Acai-Bowls mit verschiedenen Toppings. Dafür wird das Fruchtfleisch der Acai-Beeren mit Mango, Apfel, Zimt und braunem Rohrzucker püriert.

Weitere Snacks sind Bolo de canelas, eine Mischung aus Zimtbrötchen und Croissant, sowie mit Käse gefüllte Bällchen aus Tapioka- und Maniokmehl. Ergänzen sollen in Zukunft zudem winterliche Getränke, wie ein Tee aus der Kaffeekirsche oder ein warmes Getränk aus Acai und Ingwer, so Sorg. Die soll es dann bald auch in einer zweiten Filiale auf der Berger Straße geben. Die Eröffnung ist für Ende des Jahres geplant.

Amata, Sachsenhausen, Wallstraße 26, Mo-Fr 8-18, Sa 10-16 Uhr
 
26. Oktober 2023, 16.06 Uhr
Lisa Veitenhansl
 
Lisa Veitenhansl
Jahrgang 1997, Studium der Soziologie an der Goethe-Universität Frankfurt, seit November 2021 beim Journal Frankfurt. – Mehr von Lisa Veitenhansl >>
 
 
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