Newsletter
|
ePaper
|
Apps
|
Abo
|
Shop
|
Jobs
  Foto: Lafleur
Frankfurt Exklusiv, Frankreich Exklusiv , Veggie & Vegan Exklusiv, Die Spitze: Exklusiv Frankfurt & Rhein-Main, Die Besten aus aller Welt
Lafleur
Seit seiner Eröffnung vor ziemlich genau zehn Jahren im Sommer 2012 zählt das Restaurant Lafleur im Gesellschaftshaus Palmengarten zur Spitze der Frankfurter Gastronomie. Den ersten Stern erhielt das heutige Flaggschiff der Tiger & Palmen Gruppe bereits 2013, damals unter der Küchenleitung von Alfred Friedrich. Im Frühjahr 2015 übernahm der heutige Küchenchef Andreas Krolik, dessen Küche im Tiger-Gourmetrestaurant im Jahr zuvor vom Guide Michelin mit zwei Sternen ausgezeichnet wurde, das Küchenzepter. Krolik erkochte wenig später 2016 zum dritten Mal in seiner Karriere einen zweiten Stern, den er im Lafleur bis heute hält. Passend zur edel-modernen Einrichtung des Restaurants ist Kroliks kulinarische Handschrift von produktorientierter, klassisch französischer Kochkunst mit einem Hang zu moderner Optik geprägt. Im Gourmetmenü mit wahlweise fünf bis sieben Gängen stellt Krolik mit klarer Tellersprache und starken Aromen sein ganzes Können unter Beweis. Vom Apéro mit einer Praline vom Vogelsberger Weideochsen mit Koriander-Gewürzmayonnaise neben grünem Gemüse-Shot mit Gelbe-Bete-Schaum und Crunch, Variationen vom Königslachs mit erstklassigem Zuchtkaviar aus der Röhn zu geeistem Joghurt als erster Vorspeise und idealtypischem Tatar vom Vogelsberger Weideochsen abgedeckt von einer fruchtigen Paprika-Gelee-Oblate garniert mit kühl-erdigem Anchovis-Gänseleber-Eis an intensivem Gurken-Relish und feinsüßer Senfcreme als Amuse über diverse andere Gänge bis hin zur perfekt tiefrot gebratenen Étouffée-Taube glänzen Krolik und sein Küchenteam mit Präzision und „Geschmack, Geschmack, Geschmack“, wie der Küchenchef einst die wichtigste Tugend seiner Küche beschrieben hat. Einzig im Hauptgang misslingt der rosa gezogene Tafelspitz vom Angus-Prime-Beef mit allzu kauintensiver Struktur, während alle anderen Komponenten auf dem Teller brillieren. Die Rede ist unter anderem von einer in glänzendes Paprika-Gel gefassten Praline von Paprika-Auberginentatar, einem rösch ausgebackenen Kubus mit fein würziger Füllung von Geschmortem vom Prime Beef, aromatisch dichtem, dunklem Paprika-Orangen-Jus und einer Tranche von gebratener Artischocke, welche die essbare Blüte auf dem Zenit ihrer kulinarischen Existenz abbildet. Die gebratene Artischocke ist zugleich Verbindungsstück zum Hauptgang des veganen Degustationsmenüs, für das Krolik seit seinem Wechsel ins Palmengarten-Gesellschaftshaus bekannt ist. Hier kommt die Artischocke mit kräftigem Estragon-Tomaten-Jus, Morcheln mit Pilzcremefüllung und fleischigem Biss sowie bilderbuchhaft kredenztem grünem Spargel aus Pertuis, perfekt gegart und ohne jegliche Faser als frischer Kontrapunkt zu den deftig-wuchtigen Aromen von Jus und Morcheln. Das ist geschmacklich großes Kino, spielt in puncto Tellersprache aber in einer anderen Liga – was für den Großteil der Kreationen im uns servierten veganen Menü gilt (ausgenommen die Desserts). Trotz der Unterschiedlichkeit der beiden Degustationsmenüs gelingt Chef-Sommelière Alexandra Himmel der Spagat, einen für beide Menüs passenden Wein aus der schnell überfordernden, legendären Weinkarte des Lafleur auszuwählen – und das mit Blick auf persönlichen Geschmack und ohne Rücksicht auf Etiketten. Flankiert werden Himmels und die Leistung der Küche von einem imposanten Serviceballett, das beinahe durchgehend so präzise wie ein Schweizer Uhrwerk ist, wären da nicht un- und sogar falsch beantwortete Rückfragen zu einzelnen Komponenten auf den hochkomplexen Tellern, eine „warm gestellte“ Weißweinflasche, deren restlicher Inhalt erst auf Nachfrage ausgeschenkt wird und ein bis auf die feinen Stoffservierten komplett leergeräumter Tisch vor dem Predessert, der das ähnlich unangenehme Gefühl vermittelt, als würde einen die Saalbeleuchtung nach Hause schicken. Der derzeitige Fachkräftemangel in der Branche mag eine angebrachte Erklärung bieten. Dennoch ist hier – wie auch in Hinblick auf das vegane Menü – überraschend viel Luft nach oben, um der ansonsten außerordentlichen Leistung von Krolik und seinem Team angemessen Rechnung zu tragen. Doch wie so vieles dieser Tage, ist auch das sicherlich nur eine Frage der Zeit.
Simon Ruben
Kritik aus dem aktuellen FRANKFURT GEHT AUS! – Jetzt bestellen >>
Location Facts
Adresse: Palmengartenstraße 11, 60325 Frankfurt am Main Frankfurt - Westend Nord
Telefon: 069/90029100
Kreditkarten: VI
Mail: info@restaurant-lafleur.de
Home: www.restaurant-lafleur.de
Öffnungszeiten: Di–Sa 18–22 Uhr, Mo/So Ruhetag
Parken: eigene
RMV: Frankfurt, Bockenheimer Warte
Küche: Frankfurt Exklusiv,
Frankreich Exklusiv ,
Veggie & Vegan Exklusiv,
Die Spitze: Exklusiv Frankfurt & Rhein-Main,
Die Besten aus aller Welt
 
FRANKFURT & RHEIN MAIN GEHT AUS! 2023
Schon gehört? Stadtbekanntes Traumpaar „FRANKFURT & RHEIN-MAIN GEHT AUS! 2023 – das Printmagazin fürs gemütliche Schmökern zu Hause“ und die „GEHT AUS!-App – für den schnellen Genuss unterwegs“ bleiben auch weiterhin unzertrennlich!

Und das Beste daran: FRANKFURT & RHEIN-MAIN GEHT AUS! 2023 gibt es auch in diesem Jahr inklusive Gratis-App zum unveränderten Preis von nur 6,80 €!

REDAKTIONELLE HIGHLIGHTS IM HEFT:
• 270 Seiten Genuss – 18 Genusswelten voller kulinarischer Überraschungen von Haute Cuisine bis Raus ins Grüne!
• Neue Rubriken: Vegane Imbisse, Casual Fine Dining und Essen mit Skyline-Blick
• Endlich wieder im Heft: Essen mit Kindern
• Hier essen die Chefs – Die persönlichen Restauranttipps der Spitzenköche!

HIGHLIGHTS IN DER APP:
• Immer aktuell – auch wenn mal ein Restaurant schließt!
• Monatliche Aktualisierung der spannendsten Neueröffnungen!
• Saisonale Spezial-Listen z.B. zur Spargel- oder Pilzzeit oder Dinner & Dance
• Für noch mehr Übersicht: alle Toplisten auf einen Blick!
• Around me-Funktion mit direktem Routing zum Restaurant!

Für alle, die’s ganz bequem wollen: FRANKFURT & RHEIN-MAIN GEHT AUS im Abo – natürlich auch inkl. App!
Sie wollen keine Ausgabe von FRANKFURT & RHEIN-MAIN GEHT AUS verpassen und direkt am Erscheinungstag druckfrisch im Briefkasten vorfinden? Dann abonnieren Sie jetzt ganz bequem für nur 7,99 € im Jahr (inkl. Versandkosten) FRANKFURT & RHEIN-MAIN GEHT AUS! als praktisches Print-Abo und erhalten Sie die GEHT AUS!-App sowie einen 10-Euro-Gutschein für die Genussakademie Frankfurt gratis dazu!