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Veganz boomt

Veganer Supermarkt trifft den Frankfurter Nerv

Der erste vegane Voll-Sortiment-Supermarkt in Hessen feiert heute und morgen Eröffnung und platzt jetzt schon aus allen Nähten. Die Filiale lädt alle Veganer und Interessierten zum Stöbern und Shoppen in die Spessartstraße 2 in Bornheim.
So viel Bohai hat der Schleckermarkt, der einst in den Räumen in Bornheim Mitte Drogerieartikel anbot, wohl nie erlebt. Veganz ist ein junges, frisches Konzept, das voll einschlägt. Vor dem Ladengeschäft tummeln sich heute Mittag eine Menge Leute – Jung, Alt, Frau, Mann, Kind, Hund, geübte Veganer, solche, die es noch werden wollen, oder auch einfach nur Interessierte. Überall wird getuschelt: „Was ist das denn? Hast du schon mal was von Quinoa gehört? Komm, wir probieren mal das vegane Steak am Imbissstand! Ob das wohl schmeckt?“ Und: es schmeckt! Die leicht zähe Konsistenz des Sojasteaks ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, wird aber wettgemacht durch die leckere Rosmarin-Bier-Paprika-Zwiebel-Marinade. Mit Kohl, Ketchup und Ciabatta erinnert das ganze beinahe an einen Döner und lässt nichts vermissen. Auch das vegane Demeter-Brot mit Zutaten aus kontrollierten biologischen Anbau am Stand nebenan lässt keinerlei Unterschied zu Produkten aus dem herkömmlichen Handel erkennen, nur dass man sich nach dem Verzehr irgendwie besser fühlt – als hätte man eine gute Tat getan.
Viel wohler als noch vor ein paar Jahren fühlt sich auch Olivera Miloradovic, Geschäftsführerin und Teilhaberin, die seit zwei Jahren vegan lebt: „Es wird mir wahrscheinlich niemand glauben, aber ich habe jahrelang mit diversen Allergien und Asthma gelebt, und seit ich mich nicht mehr von tierischen Produkten ernähre, sind all diese Beschwerden passé.“ Die Inhaberin ist der festen Überzeugung, dass vegan zu leben nicht nur tier,- sondern auch menschen- und umweltfreundlich ist, und betreibt das Geschäft mit Leib und Seele. Lange hatte sie auf solch ein Konzept gewartet, aber nicht die eigenen Möglichkeiten gehabt, so etwas zu realisieren. Als Miloradovic dann von Veganz hörte, war sie hellauf begeistert: „Ich habe einfach Herrn Bredack, den Gründer von Veganz, angerufen und gesagt, dass sich so ein Supermarkt auch in Frankfurt toll machen würde.“ Der Bezug zur Mainmetropole wird auch in den Plänen der Inhaberin klar: „Wir sind Hessen, wir essen und trinken gerne, deshalb plane ich auch veganen Apfelwein ins Programm mit aufzunehmen.“
Neben Rot- und Weißweinen (ab 9,99 €) führt Veganz eigentlich alles, was in anderen Supermärkten auch zu finden ist – nur eben komplett ohne tierische Inhaltsstoffe. Sei es das vegane Hundefutter (ab 8,99 €), Haarfärbungen (17,99 €), die nicht an Tieren getestet wurden, oder auch organische Tampons (5 €) – der Kunde muss auf nichts verzichten. Übrigens auch nicht auf Südfrüchte und Importprodukte, was dann doch nicht ganz so nachhaltig und bewusst daher kommt, wie man es sich wünschen würde.
 
18. Januar 2013, 17.15 Uhr
kat
 
 
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