Das Grüne Soße Festival hat begonnen, und die ersten beiden Tagessieger wurden bereits ermittelt. Überraschender Sieger am Samstag waren die Wirte des noch unbekannten neuen Lokals "Liebfrauenberger".

Ein brandneues Lokal, zum ersten Mal dabei, und direkt aus dem Stand den Tagessieg eingeheimst – das gab es beim Grüne Soße Festival bisher sehr selten. Vor allem, wenn man bedenkt, gegen wen sich die Wirte des Liebfrauenberger (Liebfrauenberg 37) durchsetzen mussten: Die alteingesessene Gaststätte Apfelwein Wagner war dabei, und das "Tourismus-Quartett" der Stadt Frankfurt, das sich von Sternekoch Patrick Bittner unter die Arme hatte greifen lassen. Doch gegen die klassisch interpretierte Soß' aus der Innenstadt hatten sie keine Chance.

Ebenfalls eine Premiere beim Festival hatte die Band Vierfarben Saxophon, die in opulenten Barockkostümen auf der Bühne stand (Foto), aber natürlich nicht nur Mozart zum besten gab, sondern Gastgeber Anton Le Goff alias Maja Wolff auch bei der "Oberräder Hymne" begleitete.

Das Festival geht noch bis zum 12. Mai, und auch wer keine Karte mehr für die Abendveranstaltung ergattern konnte, kann jedoch trotzdem am Festival teilnehmen: Jeden Tag von 11.30 bis 18.30 Uhr lockt auf dem Rossmarkt ein hessischer Markt, auf dem regionale Spezialitäten angeboten, Bembelkultur und Grie Soß gelebt wird. Natürlich gibt's die sieben Kräuter hier auch in der praktischen Papierrolle zum Mitnehmen, wer schlau ist, nimmt aber direkt vor Ort Platz und lässt sich von Jörg Ludwig, dem zweimaligen Kräuterkönig von der Gerbermühle (2008 und 2010), bekochen. Das schmeckt nicht nur ausgezeichnet, sondern hilft – in Kooperation mit "Frankfurt teilt" – mit drei Euro pro Gericht auch verschiedenen Projekten und Istitutionen, die auf Unterstützung angewiesen sind. Wem das Geld zugute kommt, das wird jeden Tag neu entschieden. Am Samstag etwa konnte sich das Kinderhospiz Bärenherz über eine Finanzspritze freuen, am Sonntag war die Arche Frankfurt dran.