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Die Sonne geht unter

Apfelweinwirtschaft Zur Sonne soll verkauft werden

Das Bornheimer Traditionslokal Zur Sonne wird schließen. Zwar ist das historische Gebäude auf der Berger Straße denkmalgeschützt, ein möglicher Umbau zu Wohnraum aber damit nicht ausgeschlossen.
Bornheim ist bald um eine Attraktion ärmer: Die traditionsreiche Apfelweinwirtschaft „Zur Sonne“ steht zum Verkauf. 2,5 Millionen Euro beträgt der Kaufpreis für das 1750 errichtete Haus auf der nördlichen Berger Straße. Wie es mit dem Gebäude weitergeht, ist bislang unklar – im Netz gibt es bereits eine Petition gegen einen möglichen Umbau.

Wie das städtische Denkmalschutzamt bestätigt, steht die Gasstätte unter Schutz als sogenanntes Einzelkulturdenkmal. Das bedeute aber nicht, dass sich an der Nutzung nichts ändern dürfe. Thomas Becker, Anwohner und Initiator der Onlinepetition, befürchtet genau das. Auf dem Gelände könne hochpreisiger Wohnraum entstehen, die historische Stätte verschwinden. Nicht denkmalgeschützt ist nämlich der rund 200 Quadratmeter große Innenhof der Gaststätte. Ob hier eine Neubebauung möglich ist, sei noch nicht geklärt, heißt es seitens des Denkmalamtes. Genau das hätten mehrere Spekulanten bereits angefragt. „Der Umbau muss verhindert werden“, fordert Becker in der Petition. Knapp 1800 Unterzeichner haben sich bereits gefunden.

„Es ist durchaus denkbar, die kompletten gastronomischen Flächen und Nebengebäude zu Wohnraum umzubauen und der große Biergarten könnte neu bebaut werden“, schreibt die mit dem Verkauf beauftragte Immobilienagentur Zipf. „Eine Umgestaltung wäre eine Tragödie für den Stadtteil“, sagt Becker. Mehr als 250 Jahre beherbergte das historische Gebäudeensemble Gastronomie. Beliebt ist die Sonne nicht nur bei Bornheimern. Hunderte Gäste finden sich regelmäßig an Sommerabenden im Hinterhof der Gasstätte zu Bembel und Frankfurter Küche ein. Bislang unklar sind die Gründe für die Geschäftsaufgabe des Betreiberehepaars Lorz. Mehrere Jahrzehnte leiteten sie das Lokal. Wann die Schließung erfolgt, wurde nicht bekannt gegeben. Für eine Stellungnahme war der Betreiber telefonisch nicht erreichbar. Die Redaktion hält sie auf dem Laufenden.

Zur Erhaltung des Gebäudes können Interessierte die Onlinepetition unterschreiben.
 
12. April 2018, 18.34 Uhr
jkl
 
 
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