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Weintipps
Sto. Ippolito 2019, Villa da Vinci/ Cantina Leonardo da Vinci, IGT Toscana
Foto: Bastian Fiebig
Bastian Fiebig
Die Spitzencuvée der Weingenossen aus Vinci ist ein echter Volltreffer für Liebhaber fruchtbetonter, kraftvoller Rotweine.

Sogenannte internationale Rebsorten spielen in den Spitzencuvees toskanischer Weinmacher seit Jahrzehnten eine wichtige Rolle, denn die lokale Leitrebsorte Sangiovese ist insbesondere in ihrer Jugend oft etwas ruppig und bringt zudem eine leicht metallische Note mit, die erst nach einiger Kellerruhe verschwindet.



Für die haben Weinfreunde heute kaum noch Geduld und Platz, außerdem sind derzeit weniger Erdigkeit oder Finesse als vielmehr Volumen und Frucht angesagt. Da passt der Sto. Ippolito der Weingenossen aus Vinci perfekt ins Bild, denn hier bilden Sangiovese (50\%), Merlot und Syrah (je 25\%) ein kongeniales Trio, bei dem jeder seinen Part perfekt ausspielen kann. Merlot stützt den Körper und gibt Volumen, Sangiovese steuert Würze und Terroir bei und Syrah rundet die Finesse mit feinsten Fruchtaromen und dezenter Säure ab.



Brombeere und Schwarzkirsche dominieren, gefolgt von schwarzem Pfeffer und Süßholz. Der feine Hauch von Vanille erzählt uns von einem Jahr Eichenholzlager, die dezente Kräuter- und Minzenote im Duft passt bestens zu allem, was vom Grill kommt, auch Käsesorten wie etwa Taleggio oder Comté freuen sich über diese profunde Begleitung und ausgereifte Tannine tragen den Wein in sein langes Finale. Mit 13,5\% Alkohol bleibt dieser Wein erfreulich leicht, vergleicht man ihn mit dem Nachbarn Chianti Classico, mit Brunello oder den Weinen der Maremma, die regelmäßig über die 14\%-Marke rutschen.



Der so bekannte wie polarisierende Weinkritiker Luca Maroni gab diesem Wein übrigens 99 Punkte, mehr gibt's bei ihm nicht. Der Mann liebt genau diesen Typus Wein: Rund, sehr fruchtig, klar nach den verwendeten Trauben schmeckend, widerstandslos, mit sehr dezentem Tannin und voll eingebundenen Vanillenoten. Der einzige Vorwurf, den man diesem Wein machen könnte, ist seine Gefälligkeit, aber im Ernst: Kann das wirklich ein Nachteil sein? Eben! Zum erstaunlichen Tarif – eine Flasche kostet im Schnitt Mitte 20 Euro – ganz großes Weinkino.



Zu haben bei Nussbaumer und Bachmann, www.nussbaumer-bachmann.de

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6. März 2023
Bastian Fiebig
 
 
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