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Foto: © Too Good To Go
Foto: © Too Good To Go

Lebensmittelverschwendung

Immer mehr Frankfurter Betriebe bei „Too Good To Go“

Ob Café, Restaurant oder Imbiss: Überall landen täglich eigentlich frische aber übrig gebliebene Lebensmittel im Müll. Mit der App „Too Good To Go“ gibt es jedoch die Möglichkeit, dem entgegenzuwirken. In Frankfurt machen immer mehr Betriebe mit.
Die Eier sind abgelaufen und wandern in den Müll, der Apfel hat eine Druckstelle und wird weggeschmissen und das Brot ist eigentlich auch zu trocken. Lebensmittelverschwendung ist weiterhin ein großes Problem. Über zehn Millionen Tonnen Lebensmittel werden in Deutschland jährlich weggeschmissen. In Frankfurt sind das circa 61 Tausend Tonnen, die insgesamt bei Herstellung und Verarbeitung, bei Großverbrauchern, im Handel oder in Privathaushalten anfallen.

Was tun gegen Lebensmittelverschwendung in der Gastro-Branche?

Auch die Gastronomiebranche hat mit diesem Problem zu kämpfen. Nicht nur, dass es nicht wirtschaftlich ist, zu viel wegzuschmeißen, es schadet auch dem Klima, wie die Studie „Initiative Klimagastronomie“ der Initiative Gastronomie Frankfurt e.V. zeigt. Einen Lösungsansatz bietet die App „Too Good To Go“. Bereits 2015 in Dänemark entwickelt, ist sie heute in neun Ländern – darunter auch Deutschland – verfügbar. In Frankfurt machen zahlreiche Betriebe mit, zuletzt konnte wieder ein Zuwachs beobachtet werden.

Das Prinzip ist simpel: Restaurants, Cafés und Supermärkte bieten einige Stunden vor oder kurz nach Feierabend übrig gebliebenes Essen über die App vergünstigt an. Die Kundinnen und Kunden können dann durch die App scrollen, das Angebot sehen und mit wenigen Klicks kaufen beziehungsweise reservieren. Anschließend holen sie das Essen vor Ort ab – teilweise schon fertig verpackt, teilweise mit eigenen Behältern.

Vorteile für Betriebe und Kundschaft

Der Bockenheimer Unverpackt-Laden gramm.genau mit seinem Zero-Wast-Café ist bereits seit der Eröffnung 2019 dabei. „Wir sind recht gut in der Planung und wissen auch, wie viel wir brauchen aber man kann sich natürlich auch mal verkalkulieren“, sagt Gründerin Franziska Geese. Daher sei Too Good To Go eine gute Möglichkeit, um flexibel darauf zu reagieren und wirklich nichts wegwerfen zu müssen.

Die Anmeldung für Betriebe ist einfach. Man erstellt einen Account mit einer kurzen Beschreibung und einem Foto. Danach folgt die Abschätzung der übrig gebliebenen Portionen, die man dann einstellt. Dafür gibt es vorgegeben Einstellungen, die aber auch angepasst werden können, sagt Geese.

Momentan kommen auch in Frankfurt immer mehr Betriebe hinzu: Neben Franchise-Ketten wie Starbucks und Nordsee, sind auch die Bio-Supermärkte Alnatura und Denn's vertreten. Das Lucille Kaffeehaus im Nordend zum Beispiel ist seit dem vergangenen Monat dabei. So gebe es weniger Lebensmittelverschwendung für die Betriebe und günstiges Essen für die Kundinnen und Kunden, sagt eine Mitarbeiterin. Ebenfalls mit dabei sind unter anderem auch das Mehlwassersalz, das Café Franconofurd, das Nox zwei, Ehrlich Grün oder der japanische Supermarkt Iimori Ichiba sowie Merals Dönerboot.
 
31. August 2023, 11.04 Uhr
Lisa Veitenhansl
 
Lisa Veitenhansl
Jahrgang 1997, Studium der Soziologie an der Goethe-Universität Frankfurt, seit November 2021 beim Journal Frankfurt. – Mehr von Lisa Veitenhansl >>
 
 
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