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Weinschorle aus Frankfurt

Brennstoff: „Das soll ein Frankfurter Ding sein“

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Junus Khaliq, Gründer der Weinerlebnisagentur Vinum Voyage, schmückt das Etikett seines ersten Produktes, der Weinschorle Brennstoff. Mit Trauben von Frankfurts nächstgelegenem Weingut soll die Rieslingschorle Frankfurts Ausgehkultur einheizen.

Julius Opatz /

„Heude wird ahner gebrannt“, ist der fröhliche Ausruf der die Bedeutung hinter dem Namen Brennstoff beschreibt, den Junus Khaliqs kürzlich erschienene Weinschorle trägt. Es gehe aber nicht darum eine Saufkultur zu predigen sondern schlichtweg das Leben mit gutem Essen und Trinken zu genießen. Aus einer Schnapsidee sei der Gedanke über die eigene Weinschorle entstanden, erzählt der gelernte Winzer. Heute leitet er seine eigene auf Wein spezialisierte Event Agentur Vinum Voyage, die Tastings, Events und Pop-ups rund um das Thema Genuss veranstaltet. „Wenn man als Laie nach einer Verkostung sensorisch ein bisschen überbelastet ist, nimmt das total den Druck raus, wenn du ihnen eine kalte Weinschorle in die Hand drückst.“

Mit dem Blick in die Buchhaltung merkte Khaliq, wie viele Weinschorlen in 0,33L-Flaschen er neben seinen anderen Weinen für Events orderte und kam auf die Idee, seine eigene Weinschorle zu produzieren. Sein Partner im Weinberg sollte Philipp Allendorf, ein Freund aus der Winzerausbildung sein, die Khaliq beim Weingut Künstler in Hochheim begann. Das Weingut Weidenmühle ist ein kleiner Familienbetrieb der Allendorfs in Flörsheim-Wicker, also dem nächstmöglichen Weinbaugebiet zu Frankfurt. Auch deshalb der Slogan auf der Brennstoffflasche: „Vor den Toren Frankfurts“. „Regionaler geht’s eigentlich nicht, wenn du eine Weinschorle für Frankfurt machen willst“, betont Khaliq.

Für Frankfurt und auch erstmal nur an zwei exklusiven Verkaufsstellen ist die Rieslingschorle aus Trauben von 2024 im 50/50 Mischverhältnis mit 5,5 Prozent Alkohol zu erwerben. Bei den Frankfurter Kioskinstitutionen Yokyok als auch am Gudes Wasserhäusschen kann schon jetzt einer gebrannt werden. „Die Vision dahinter ist, der Überheblichkeit aus der Weinbranche entgegen zu wirken und das jung und bodenständig zu vermitteln“, sagt Khaliq. Trotzdem gehe es um den Genuss und die Qualität des Produkts, worauf der Weinkenner großen Wert legt, da Weinschorlen oft aus Resten der Produktion produziert werden. Brennstoff jedoch, entstehe aus sortenreinem Riesling, der sonst auf die Flasche gekommen wäre, so Khaliq. Trotzdem, oder vielleicht zum Glück, bleibt es bei einem hochwertigen Kioskprodukt.

Julius Opatz
Julius Opatz
Jahrgang 2002, seit 2024 beim JOURNAL FRANKFURT.
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