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Foto: Klima-Bündnis e.V.
Foto: Klima-Bündnis e.V.

Initiative will Klimaschutz in Großküchen bringen

Große Küche auf kleiner Flamme

Am 15. September startete die Kampagne „Große Küche auf kleiner Flamme“ in Frankfurt. Die Initiatoren wollen für mehr Klimaschutz in den Großküchen sorgen. Ziel ist die Reduzierung der CO2-Emissionen.
Im Rahmen der Klimagourmetwoche startete am Dienstag eine weitere Kampagne, die sich dem Klimaschutz verschrieben hat. Ganz nach dem Motto „Ein Ballon für das Klima“ erhielten zahlreiche Verantwortliche aus Frankfurter Großküchen einen weißen Luftballon als symbolische Einladung zur Teilnahme an der neuen Kampagne. Die hat es sich zum Ziel gesetzt, den Klimaschutz nun auch in die Gemeinschaftsgastronomie zu bringen: in die Betriebsrestaurants, in die Schul- und Kita-Mensen, in die Krankenhausküchen. Innerhalb eines Jahres sollen so einhundert Großküchen in Rhein-Main dafür gewonnen werden, ihre Kohlendioxid-Emissionen durch einfache, aber effektive Maßnahmen zu reduzieren.

Beispielsweise könnten Küchenchefs häufiger Kartoffeln anstatt Reis verwenden. Denn die Erzeugung von Reis verursacht wesentlich mehr CO2-Ausstoß als der Anbau von Kartoffeln. „Außerdem sind natürlich pflanzliche Produkte prinzipiell klimafreundlicher als tierische“, erklärt Paul Fay vom Energiereferat Frankfurt, der stellvertretend für die Teilnahme der Kommunen einen der Luftballons überreicht bekam. Aus diesem Grund sollten häufiger vegetarische Gerichte auf der Karte stehen. Besonders wichtig sei es dabei auch, saisonale und regionale Lebensmittel zu verwenden – und zwar am besten in Bio-Qualität. Schließlich produziert gerade der ständige Einsatz von Düngemitteln in der konventionellen Landwirtschaft eine erhebliche Menge der klimaschädlichen Treibhausgase.

Das Minderungspotenzial speziell in den Großküchen ist groß. Allein 15 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer essen täglich in Betriebsrestaurants, so die Veranstalter. Im Rahmen der Kampagne sollen diese kostenlos zu Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Klimaschutz beraten werden. Auch die Kommunen wollen die Initiatoren Klima-Bündnis und FiBL Deutschland für das Programm gewinnen. Als Träger von Kantinen, Krankenhausküchen und Mensen sollen sie die Kampagne dazu nutzen, ihre Klimaschutzaktivitäten um einen neuen Bereich zu erweitern. „Deshalb kooperieren wir auf jeden Fall mit dieser Organisation“, sagt Fay, der auch die Klimagourmetwoche verantwortet. Die Ziele sind schließlich hoch gesteckt: Bis 2030 will die Stadt ihre CO2-Emissionen halbiert haben.

Weitere Informationen zur Kampagne gibt es hier.

(Foto: v.l.n.r. Thomas Brose (Klima-Bündnis), Paul Fay (Energiereferat der Stadt Frankfurt)
 
17. September 2015, 09.58 Uhr
Corinna Krenzer
 
 
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