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Foto: Thomas Max Müller  / pixelio.de
Foto: Thomas Max Müller / pixelio.de

Hotelverband reagiert

Hotels schummeln mit Sternen

Der hessische Landesverband der DEHOGA geht gegen Hotels vor, die sich mit Sternen schmücken, die sie gar nicht verdient haben. In den vergangenen Jahren fielen allein in Frankfurt 86 Betriebe negativ auf.
Die Klassifizierung mit Sternen soll ein verlässlicher Wegweiser für Gäste sein. Unterkünfte für einfache Ansprüche werden mit einem Stern ausgezeichnet, was immerhin schon bedeutet, dass alle Timmer mit Fernsehern ausgestattet sind und über Seife oder Waschlotion verfügen. Fünf Sterne bekommt nur jene Hotels, die unter anderem auch eine Mini Bar, Roomservice und Kosmetikartikel stellen. Die Klassifizierung kann jedoch bis zu 2000 Euro kosten und muss alle drei Jahre überprüft werden – Grund genug für einige schwarze Schafe unter den Hoteliers, sich die offizielle Auszeichnung durch die DEHOGA zu sparen und sich die Sterne selbst zu verleihen. Doch das ist illegal.

Im Rahmen einer öffentlich gemachten Offensive hatte der hessische Flügel des Hotel- und Gaststättenverbands bereits in den vergangenen Jahren die Missstände in 164 konkret bekannt gewordenen Fällen unlauterer Sternewerbung angeprangert und gezielt verfolgt. Die Bilanz: Von 164 zu Unrecht mit Sternen werbenden Hotels – davon 86 Betriebe allein in Frankfurt – wurden nach mehrfachen Abmahnungen durch 40 Betriebe offiziell klassifiziert. Weitere 34 Hotels haben die Werbung mit Sternen eingestellt, sieben Betriebe wurden mangels Uneinsichtigkeit der Zentrale für unlauteren Wettbewerb gemeldet, die die Rechtsverfolgung vor Gericht übernahm. Fünf der abgemahnten Betriebe wurden zwischenzeitlich geschlossen.

Zu den Vorwürfen, dass immer noch zu viele Beherbergungsbetriebe nicht gültig klassifiziert seien und dennoch mit Sternen werben, hält der für die DEHOGA Hessen verantwortliche Hauptgeschäftsführer Julius Wagner fest: „Bei über 2.000 Hotels in Hessen und einer hohen Fluktuation vor allem in den Ballungsgebieten bleibt es eine dauerhafte Herausforderung, stets zügig und konsequent zu reagieren.“ Der Verband sei daher auch froh, wenn Dritte auf Missbrauch der Klassifizierung hinweisen. Aktuell werde eigens eine Task-Force eingesetzt, um dem Sternemissbrauch noch offensiver zu begegnen.
 
27. Juli 2016, 14.11 Uhr
fix
 
 
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