Die Elsässer gewähren den Frankfurtern zum siebzehnten Mal einen Einblick in ihr Leben. Mit der Elsässer Woche auf dem Paulsplatz sind nicht nur alle Flammkuchenliebhaber vom 14 bis 18 September gut bedient.

"Ist das der Weihnachtsmarkt?", fragte eine Passantin, als sie von der Hauptwache in Richtung Römer spaziert und an einer Gruppe von Ständen vorbeikommt, an denen Crêpes, Wurst, Wein und mehr angeboten wird. Doch so überraschend kommt Weihnachten dieses Jahr nun auch wieder nicht: Auf dem Paulsplatz hat zum inzwischen 17. Mal die Elsässer Woche begonnen.

"Es ist ganz einfach: Da gibt es die große Messe, die IAA. Und die kleine Messe, nämlich uns", witzelt André Fricker, Präsident des Elsässer Vereins in Frankfurt. Wieder einmal gibt es Spezialitäten aus dem Elsass, das bekannt ist für seine Weißweine und die berühmten Flammkuchen. Das Elsass sei aber weit mehr als das, betonte Philippe Choukon, Direktor des regionalen Tourismusverbands im Elsass.

"Unser Verein in Frankfurt ist noch relativ jung", sagt Gérard Staedel, Präsident der Union Internationale des Alsais, d.h. Präsident der Union aller Elsässer auf der Welt. 1992 hat er den Verein in Frankfurt ins Leben gerufen, nächstes Jahr zelebriert er sein 20-järhiges Bestehen. "In New York, Genf und Paris feiern die Vereine nächstes Jahr aber bereits ihren 140 Geburtstag", verrät Staedel. Aber auch der Zwanzigste soll groß gefeiert werden: Fricker plant, einen Austausch mit dem Verein aus Barcelona zu organisieren.

Bis dahin wird das Elsass noch ein Stück näher an die Mainmetropole rücken, denn demnächst sollen auch die Arbeiten für eine neue TGV/ICE-Verbindung beginnen: Künftig soll man von Frankfurt über Straßbourg nach Lyon fahren können. Wenn alles gut läuft, fährt im März 2012 der erste TGV über die neuen Gleise. "Dann kommen wir zum nächsten Fest mit dem TGV", sagt Marie-Reine Fischer, Präsidentin des regionalen Tourismusverbandes im Elsass.