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Foto: Marvin Böhm gewinnt den Bocuse d'Or Germany 2023 © red
Foto: Marvin Böhm gewinnt den Bocuse d'Or Germany 2023 © red

Bocuse d’Or Germany

Ticket to Trondheim

Am Donnerstag fand das Finale des Bocuse d’Or Germany im Gesellschaftshaus Palmengarten statt. Nach einem spannenden Wettkampftag steht nun fest, wer die deutsche Kochelite beim Europafinale im norwegischen Trondheim im kommenden Jahr vertreten wird.
„Das ist der brutalste, der anspruchsvollste Kochwettbewerb der Welt“, sagt Robert Mangold, Präsident des DEHOGA Hessen und Geschäftsführender Gesellschafter der Tiger&Palmen Gruppe, beim Galaempfang des Bocuse d’Or Germany am Abend vor dem Wettkampf, der am Donnerstag, 26. Oktober, erstmals im Gesellschaftshaus Palmengarten ausgetragen wurde. Benannt nach dem französischen Meisterkoch und Mitbegründer der Nouvelle Cuisine gilt der seit 1987 in Frankfurts Partnerstadt Lyon stattfindende Wettbewerb als eine der prestigeträchtigsten Auszeichnungen der Branche: Wer beim biennalen Weltfinale in Lyon gewinnt, schreibt sich ein in die Geschichtsbücher der internationalen Spitzengastronomie und wird Teil eines erlesenen Clubs der bis dato nicht mehr als 19 Mitglieder zählt.

Die besten Köche Deutschlands

Beim Bocuse d’Or Germany traten nun vier jeweils zweiköpfige Küchenteams gegeneinander an. Das Gewinnerteam darf im März 2024 zum Europafinale im norwegischen Trondheim reisen und kämpft dort um die Teilnahme am Finale in Lyon in 2025. Unter den Augen der rund 500 anwesenden Gäste mussten die Teams um Marvin Böhm (Sous-Chef, Aqua*** in Wolfsburg), Sebastian Buchta (Küchenchef, Alter Meierhof** in Glücksburg), Christian Krüger (ehemaliger Sternekoch, Mise en Place in Duisburg) und Julian Lechner (stellvertretender Küchenchef, ÖSCH NOIR** in Donaueschingen) zwei Aufgaben erfüllen.




Gleiche Bedingungen für alle vier Teams. © red

In vier gleich ausgestatteten Showküchen in der Mitte des Festsaals galt es ein Gemüse- und ein Fleischgericht zuzubereiten, die anschließend einer zwanzigköpfigen Expertenjury serviert wurden. Wie beim Europa- und Weltfinale gibt es dabei klare Vorgaben: Beim zuerst servierten Gemüsegericht inklusive drei Garnituren und einer Sauce mussten Wetterauer Kartoffeln der Sorte Annabelle und Frankfurter Sieben Kräuter verwendet werden. Das Fleischgericht, basierend auf einem Stück Rinderfielt (2,4 bis 2,8 Kilogramm) inklusive drei Garnituren und einer Sauce, musste als Platte angerichtet und anschießend der Jury als Tellergericht serviert werden. Für all das hatten die Teams insgesamt 5 Stunden und 35 Minuten Zeit.

Alle guten Dinge sind drei

Bewertet wurden die Kreationen von einer zwanzigköpfigen Experten-Jury, zu der neben dem Weltpräsident des Bocuse d’Or, Régis Marcon, und der bis heute einzigen weiblichen Gewinnerin des Bocuse d’Or, Lea Linster, prominente Köche wie Thomas Bühner, Sebastian Gibrand, Matthias Hahn, Réne Frank und Deutschlands jüngste Sterneköchin Julia Komp zählten. Frankfurter Verstärkung kam von Patrick Bittner, Ricky Saward und Antoin de Breuyn.

Die Jury überzeugen und sich einen Startplatz im Europafinale sicher, konnten sich schließlich Marvin Böhm und Commis Hannes Hensel. „Ich bin überglücklich. Mein Team und ich haben jetzt zum dritten Mal den Bocuse d ́Or Germany gewonnen und freuen uns, für Deutschland in Norwegen beim Europafinale anzutreten“, so Böhm im Anschluss an die Siegerehrung. Eine Sonderauszeichnung bekam Felix Bansen, Commis des zweitplatzierten Julian Lechner, als bester Commis (Jungkroch) des Wettbewerbs.




Zwanzig Meisterköche mit insgesamt 29 Sternen suchen den besten Koch Deutschlands © red

Nicht nur der Gewinner, auch die Veranstalter hatten allen Grund zur Freude. Mitinitiator, ehemaliger Bocuse d’Or Gewinner und Präsident des Bocuse d'Or Germany, Patrik Jaros, blickt zurück auf eine gelungenes Deutschland-Finale und richtet den Blick über das Europafinale in Trondheim hinaus: „Viele Hände waren daran beteiligt, dass das Deutschlandfinale ein toller Erfolg für uns und eine spannende und interessante Veranstaltung auf höchstem Niveau war. Ziel ist es jetzt, auch das Bocuse d ́Or-Europafinale 2026 in die Mainmetropole zu holen“, zeigte sich Patrik Jaros. Neben Jaros und Mangold war Jan-Peter Eichhorn, Herausgeber von FRANKFURT GEHT AUS! und Geschäftsführer der Frankfurter MMG Gruppe, Teil des dreiköpfigen Veranstalterteams.




1. Platz, Marvin Böhm Sous Chef, Aqua, Gemüsegericht: Wetterauer Kartoffel und Frankfurter Grüne Soße als gefüllte Kartoffel mit Eiweißknusper, Kartoffelschmelze, Pommes soufflées, Wachtelei, warmem Spiegel von Frankfurter Grüne Kräuter, Zuckerschote mit kandierter Schalotte, Misocreme und Ofenkartoffel mit Meerrettich © red




1. Platz, Marvin Böhm Sous Chef, Aqua, Fleischgericht: Surf & Turf als Rinderfilet mit Hummer und Trüffel, schwarzem Knoblauch, Hummerkalbjus, Trüffel-Champignon-Croqueta, Zwiebelcreme, mariniertem Selleriesalat, Rauchmandel, Rote Bete Salat, Meerrettich, Radicchio und Senfkörnern
 
27. Oktober 2023, 17.11 Uhr
Sebastian Schellhaas
 
Sebastian Ruben Schellhaas
Jahrgang 1984, studierte Philosophie und Ethnologie an der Goethe Universität Frankfurt, seit 2020 beim JOURNAL FRANKFURT – Mehr von Sebastian Ruben Schellhaas >>
 
 
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