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Foto: Prager Botschaft
Foto: Prager Botschaft

Pragischerweise

Botschafter des böhmischen Geschmacks

Wo früher das Wolfgangs war, hat nun die „Prager Botschaft“ eröffnet. Das Restaurant lockt mit böhmischen Spezialitäten und der „Urgroßmutter des Pils“ direkt vom Fass.
Prager Botschaft – was für ein hübscher Name. Vor dem inneren Auge schreitet da doch direkt Genscher auf den Balkon der deutschen Botschaft in Prag, um den wartenden DDR-Flüchtlingen zu verkünden, dass sie nun endlich ausreisen dürfen. Ein bisschen von dem Enthusiasmus, der dem liberalen Außenminister damals entgegen geschlagen ist, wollten sich wohl auch Linda Guziurova und ihr Team sichern, als sie den Namen für ihr neues Restaurant wählten.

„Der Name verweist auf die gemeinsame Geschichte von Deutschland und der Tschechoslowakei“, erklärt sie. Solche Gemeinsamkeiten finden sich auch auf der Karte der Prager Botschaft, wo neben der tschechischen Küche auch die Frankfurter Klassiker wie Grüne Soße und Handkäs‘ ihren festen Platz haben. Der Schwerpunkt liege jedoch klar auf den böhmischen Speisen. Highlight seien die Svíčková, ein traditioneller Lendenbraten auf Rahmsauce für 13,90 €. Daneben gibt es aber auch leichte Gerichte aus dem östlichen Nachbarland, wie die kalte Gurken-Joghurt-Suppe für 4,10 €. Im Service sucht die Prager Botschaft derzeit noch Mitarbeiter. Das Küchenteam ist dagegen schon komplett und auch gut eingespielt. Die Truppe ist quasi von der Konkurrenz abgeworben: Die Mannschaft kochte zuvor bei Gambrinus am Eck schon böhmische Küche.

„Wir haben aber ein anderes Konzept“, betont Guziurova. Die Qualität der Speisen spiele hier eine größere Rolle. Um diese zu garantieren, setzt die Prager Botschaft auf regionale Expertise. Der Prager Schinken mit Meerrettich und Apfel-Chutney kommt von der Metzgerei Bio Spahn, das Brot zum Gulasch von der Bäckerei Huck aus Rödelheim und der Kaffee von Wacker. Ein Alleinstellungsmerkmal ist dagegen das Pilsner Urquell vom Fass. „Wir sind die einzigen in der Stadt, die die Urgroßmutter des Pils hier so ausschenken. Darauf sind wir schon stolz.“ Wer dunkles Bier bevorzugt, bekommt natürlich auch Krusovice.

Bier soll übrigens auch der eingangs erwähnte Genscher gerne getrunken haben und so wäre diese kulinarische Einigung des Kontinents, wie sie in der Prager Botschaft betrieben wird, sicher ganz im Interesse des kürzlich verstorbenen Außenministers.

Prager Botschaft, Bornheim, Im Prüfling 28, Tel. 0163/7123632, Mo-Do 10-23 Uhr, Fr 10-1 Uhr, Sa 11.30-1 Uhr, So 11.30-22 Uhr.
 
9. August 2016, 16.11 Uhr
jps
 
 
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