Seit je her gelten Gewürze als Symbol von Wohlstand, dennoch scheint die deutsche Küche oftmals recht sparsam und wenig experimentierfreudig mit ihnen umzugehen. Während in Indien oder Afrika Gewürzmischungen eigens hergestellt werden, obliegt diese Aufgabe im mitteleuropäischen Raum meist der industriellen Fertigung. Wie simpel solche selbst herzustellen sind, zeigt Tanja Bischof. Doch zuvor gibt die gelernte Köchin eine kleine Einführung in die Welt der Gewürze, die sie in Doldenblütler, Baum-, Nachtschatten- und Ingwergewächse sowie Orchidee und Krokus unterteilt.

Erst mit dem Kochen entfalten Gewürze ihr volles Aroma, zum Beispiel als Curry-Mango-Suppe mit Shrimps oder als asiatischer Rindfleischsalat mit Koriander und Pfefferbeeren. Ebenso farbenfroh wie es klingt, sieht es auch aus: Unterlegt sind die Rezepte mit stilvollen Fotografien der Autorin, die heute vornehmlich als Fotografin und Food-Stylistin arbeitet. Neben einer Vielzahl an Gerichten, die von der asiatischen oder afrikanischen Küche inspiriert zu sein scheinen, finden sich auch „einfachere“ Gerichte wie scharfes Brokkoli-Huhn mit Chili und Kubebenpfeffer oder knusprige Ricotta-Lauch-Küchlein mit rosa Pfefferbeeren in der Rezeptsammlung. Liebevoll und lebensnah präsentiert sie die Birnen-Ingwer-Konfitüre mit Safran und die kleinen Blutorangen-Tartes, die mit Sternanis und Ingwer verfeinert werden.

Neben diversen Nachspeisen sind die selbstgemachten Mitbringsel besonders schön anzusehen und leicht nachzumachen: Schokolade mit rosa Pfefferbeeren oder Ingwer-Schokoladentrüffel mit Rum eignen sich dabei bestimmt gut als kleines Weihnachtsgeschenk.

Das Kochbuch „Die kreative Gewürzküche“ ist im BLZ Buchverlag erschienen und für 14,99 Euro im Buchhandel erhältlich.