In diesem Jahr müssen wir zum Glück auch nicht allzu lang warten, denn durch die warme Witterung wird der Spargel schon früh zum Wachsen motiviert. Einzig ausbleibender Regen könnte hier einen Strich durch die Rechnung machen, aber der Frühling ist ja noch lang. Ganz ungeduldige bekommen schon jetzt ausländische Ware zu spektakulären Preisen, doch allmählich trifft auch die heimische Ernte zu gleichen Konditionen ein.

Je länger man wartet, umso besser fällt das Preis-Gemnussverhältnis aus – und am 24. Juni ist schließlich offiziell Schluss. Für viele Gourmets geht es dann aber unvermindert weiter, denn grüner Spargel, also jene Triebe, die bereits eine Weile im Sonnenlicht standen, gelten als besondere Delikatesse. So kann man beispielsweise in der Toscana schon ab März ältere Damen entspannt die Landstraße entlang promenieren sehen. Auf der Suche nach Spargel, der am Wegesrand wächst. Hierzulande ist so etwas leider eine Rarität, aber wer weiß: Der Klimawandel kommt bestimmt, und mit ihm vielleicht auch mehr wildes essbares Elfenbein.