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Kiss me Cake!
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„Very British“ ist derzeit ziemlich angesagt. Wir jubelten William und Kate bei der Hochzeit zu und fiebern bei den olympischen Spielen in London mit. Eine Hommage an das Vereinigte Königreich ist auch „Kiss me Cake!“. Britannien von seiner köstlichen Seite.

Der Hamburger Verlag 99pages hat es sich zur Aufgabe gemacht, das andere, das ganz besondere Kochbuch auf den Markt zu bringen. Und da gehört „Kiss me Cake!“ ganz einfach mit dazu. Der Union Jack und ein winkende Queen auf dem Cover verraten schon, dass es in diesem Rezeptbuch um die royalen Köstlichkeiten geht, die wir bei unseren Aufenthalten im Vereinigten Königreich genießen gelernt haben. Aufbereitet mit knalligen Farbfotos, die U-Bahnlogos von der Baker Street zeigen oder Ruderer oder Londons Wahrzeichen, den Big Ben, und verziert mit nicht an Wortwitz sparenden Überschriften, versetzt dieses Buchs Englandfans in die richtige Laune. „Your royal Dryness“ lautet da etwa die mit Worten spielende Überschrift für das Rezept zu „Rote-Bete- und Karotten-Chips“.


Doch liegt der Schwerpunkt des Kochbuchs, wie der Titel schon verrät, eher auf dem Süßkram, der so herrlich zur Tea Time serviert werden kann. Großformatige Abbildungen, etwa des Pecan Pies, machen Appetit und lassen selbst Backmuffel zum Ofenblech greifen. Der Erdnuss-Brownie verspricht eine kalorienhaltige Sünde zu sein, alleine das dazu gehörige Foto lässt die Geschmacksknospen auf der Zunge verrückt spielen. Was fällt uns ein, wenn wir an britische Delikatessen denken? Karottenkuchen? Minced Pies? Gingerbread? Hot Cross Buns, Scones und Crumble? Auf nichts davon muss dank dieses Kochbuches mehr verzichtet werden. Die Rezepte steuerte übrigens Christine Bergmayer bei, ihres Zeichen Patissière des Hoflieferanten Harrods. Allerdings, und das ist ein Wehrmutstropfen für Puristen, sucht man die Rezepte für die süßen Klassiker im Buch vergebens. Denn hier wird dem Shortbread Orangenaroma beigefügt und auch die Scones kommen angereichert mit Walnüssen und Cranberries daher. Nun gut, wer es schlicht mag, kann diese Zutaten ja weglassen. Allen anderen sei etwas Abwechslung vergönnt. Und weil auch der Brite nicht nur Süßes mag, finden die Leser des Kochbuchs auf den letzten Seiten auch etwas Herzhaftes vor. Steak and Bean Pie etwa oder auch Sausage Rolls. Eines ist sicher: „Kiss me Cake!“ von Rainer Schillings und Ansgar Pudenz eignet sich hervorragend, um sich stilecht mit Freunden gemütlich im Wohnzimmer zu treffen und bei britischen Leckereien und viel Tee den Abschlussfeierlichkeiten der Olympischen Spiele in London zumindest vor dem Fernseher beizuwohnen. Zum Abschluss empfehlen sich die Pfefferminzstangen von Seite 92. Denn mit den selbstgemachten Minzplätzchen kultiviert man auch noch weit nach acht die feine englische Art. 


 „Kiss me Cake!“ ist im 99Pages-Verlag erschienen und kostet 20 Euro


 

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6. August 2012
Nicole Brevoord
 
 
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