Nur die wenigsten Köche oder Köchinnen aus Thailand dürften je ein Rezeptbuch zu Rate gezogen haben, stattdessen werden die Zubereitungsarten immer noch mündlich tradiert und von Generation zu Generation weitergegeben. Auch die Frankfurterin Khanita Röbig hat ihr Wissen von der Mutter erlernt – und teilt es jetzt mit ihren Lesern. 

Bei Röbig kommen keine Fertigprodukte in den Wok. Die Herstellung von Currypasten erklärt sie anschaulich, Gurken- oder Sesamsaucen werden mit wenigen Handgriffen selbst hergestellt. Mit diesem Rüstzeug gelingen auch die Vorspeisen, Salate und Hauptgerichte – insgesamt 40 Rezepte laden zum Nachkochen ein, darunter Klassiker wie Papaya-Salat, Phad Thai und Paneang Curry, aber auch eher Unbekanntes wie Khao Klug Krapi, mit Garnelenpaste gerührter Reis mit karamellisiertem Schweinefleisch.

Dass die thailändische Küche weit mehr Desserts als die gebackene Banane kennt, zeigt Röbig in einem eigenen Kapitel – da dürften auch Thailand-Urlauber durchaus Neues entdecken, zum Beispiel Buo Loi Sam Si, süße bunte Klebereiskügelchen von Pandanussblättern, Kürbis und Taro-Wurzeln in Kokosmilch oder Ta Go Haew, Kokosnusstörtchen mit Wasserkastanien.

Einziges Manko: Kaum ein Gericht lässt sich allein mit Produkten aus dem Supermarkt an der Ecke zubereiten – Neulinge werden etwas Zeit brauchen, sich mit den Zutaten auseinanderzusetzen, ein Besuch im Asia-Markt, um zum Beispiel Kaffirlimetten, Pandanussblätter oder thailändisches Basilikum einzukaufen, ist unumgänglich (aber lohnt sich!).

 „Aromatische authentische thailändische Küche“ ist im Wagner Verlag erschienen und kostet 24,90 Euro.