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Die bayerische Küche – Regionale Spezialitäten
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Die bayerische Küche hat mehr zu bieten als Brezen und Obazda. Autorin Cornelia Schinharl erklärt, wie man die deftigen Spezialitäten zubereitet – und noch so einiges mehr vom Leben jenseits des Weißwurstäquators.

Erster Eindruck: Klares Design, übersichtliche Struktur, ansprechende Fotos. Erstes Manko: Softcover. Es ist nämlich tatsächlich eher umständlich, die leckeren Blaubeer-Pfannkuchen mit Sauerrahm-Zimt-Sauce zuzubereiten, wenn das Kochbuch jedes Mal aufs neue aufschlagen werden muss, um sich der benötigten Menge Butter zu vergewissern. Dabei sind die Rezepte selbst so wunderbar einfach gehalten: Wurstsalat, Brezen und Münchner Apfelstrudel. Aber auch Obazda auf Rettich-Carpaccio und Spanferkelrücken mit Korianderkruste. Ob traditionelle Hausmannkost oder ausgefallene bayerische Spezialitäten, Cornelia Schinharl animiert durch ihre unkomplizierte Rezept-Präsentation. Zutaten und  eine Anleitung zur Zubereitung in wenigen Schritten, kurz und bündig erläutert – mehr braucht die Autorin meist nicht, um den Leser an den Herd zu locken.


Ab und zu wird das Rezept mit nützlichen Zusatzinformationen gespickt: Was passt dazu? Alternative Varianten? Besondere Werkzeuge? Wie lang hält sich Schmalz? Schinharl gibt sehr pointierte Informationen, die tatsächlich von Interesse sind. So findet man auch nicht bei allen Rezepten ein „Das ist wirklich wichtig“. Diese kleinen, aber feinen Randbemerkungen machen den Hobbykoch beispielsweise darauf aufmerksam, wie man Leber putzt oder die perfekte Hitze zum Frittieren erreicht.


Schön ist auch, dass Schinharl in „Die bayerische Küche – Regionale Spezialitäten“ gleich zur Sache kommt. Ohne lange Einleitung oder langweiliges Vorwort geht es nach dem Inhaltsverzeichnis quasi direkt in die Küche. Unterteilt in vier logische Kategorien von „Brotzeit & Suppen“ über „Fleisch & Fisch“ bis “Süßes“ lässt sich schnell finden, was der Gaumen begehrt. Daneben gibt es noch die Rubrik „Besonderes aus Bayern“, in der neben den bayerischen Köstlichkeiten über Biergärten, Knödel und den Viktualienmarkt aufgeklärt wird. Hier kommen sicherlich nicht nur Genießer jenseits des Weißwurstäquators zu neuen Erkenntnissen, sondern auch Urbayern dürften beim Lesen der Informationen über die eigenen Bräuche und Köstlichkeiten ins Schmunzeln kommen.


Alles in allem ist „Die bayerische Küche – Regionale Spezialitäten“ ein gut gelungenes Basiswerk für Jedermann. Bayern ist mehr als Weißwurst zuzeln. Schinharl schafft es, die bayerische Mentalität in die Küche der Leser und Deftiges aus dem deutschen Süden auf die Tische zu bringen. Ob Hechtknockerl auf Gurken-Dill-Gemüse  oder klassischer Schweinebraten mit Biersauce und Krautsalat – hier kommt jeder auf seine Kosten.


 



Die bayerische Küche – Regionale Spezialitäten“ von Cornelia Schinharl ist im KOSMOS-Verlag erschienen und kostet 14,95 Euro.

Mehr Infos und Buchung hier.
Weitere Informationen hier
 
29. August 2011
Laura Bernschein
 
 
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