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Das Wochenende naht

Frankfurt, deine Bars

Mit seinem neuen Film über die Barkultur der Mainmetropole hat Regisseur Thomas Pohl der prosperierenden Szene ein würdiges Denkmal gesetzt. In der Astor Film Lounge feierte „FRANKFURTBars“ jetzt Weltpremiere.
Regisseur Thomas Pohl hat einen Fehler gemacht, den schon viele gemacht haben: Er hat Frankfurt unterschätzt. Eigentlich wollte er nur eine Art Imagefilm drehen, rund 10 Minuten lang. Als Thema hat er sich die Frankfurter Barszene ausgesucht. Dann sammelte der Filmemacher aber so viel spannendes Material, dass es eine Schande gewesen wäre, es nicht zu zeigen – und machte daraus einen kleinen, aber feinen Streifen, der nun in der Astor Film Lounge auf der Zeil Premiere feierte. Hier ließen sich auch die Protagonisten des Films beklatschen, darunter auch William Doodoo, Barkeeper im Hopper’s in Sachsenhausen und Ideengeber für „FRANKFURTBars“.

Neben spektakulären Aufnahmen der Skyline bei Nacht geht der Film vor allem der Frage auf den Grund, wie sich die Frankfurter Barszene in den vergangenen Jahren so einen ausgezeichneten Ruf erarbeiten konnte, dass sogar die Berliner heimlich nach Hessen schielen. William Doodoo bringt es auf den Punkt: „Wer alleine arbeitet, ist vielleicht cooler als die anderen. Aber nur zusammen sind wir stark.“ Branimir „Ban Piva“ Hrkac, der Barkeeper in der Bristol Bar, bestätigt das: „Man sollte sich mal vorstellen, dass ein Bäcker seine Kunden zur Konkurrenz schickt, damit sie unbedingt auch mal das Brot von den anderen probieren – wir machen das ständig.“ Christian Weber vom Sullivan’s bezeichnet die Jungs aus dem Barnetzwerk sogar als seine Familie, und Andrès Amador, der alte Hase aus Jimmy’s Bar im Hessischen Hof und Vorbild der neuen Barkeepergeneration, kann da oft nur staunen: Toll, was die da machen. Natürlich ist der Film aber auch ein Dankeschön an die wichtigste Person in der Bar: den Gast. „In Frankfurt haben wir das große Glück, dass wir zeigen können, was wir drauf haben, und dass unser Publikum das wertschätzt“, sagt Gabriel Daun, Barkeeper im Gekkos.

Wer „FRANKFURTBars“ sehen will, hat bald die Möglichkeit dazu: Nach dem Bar Convent in Berlin Anfang Oktober, wo der Streifen im Rahmen eines großen Screenings gezeigt wird, geht das ganze online; außerdem hat der Hessische Rundfunk sein Interesse daran signalisiert. Aber Vorsicht: Am Ende des Films hat man das unbändige Bedürfnis, an einem Bartresen Platz zu nehmen und nicht so bald wieder aufzustehen.
 
29. August 2013, 13.01 Uhr
Florian Fix
 
 
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