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Foto: Apfelwein Weltweit
Foto: Apfelwein Weltweit

Apfelwein weltweit & Pomme d’Or

Das verflixte 7. Jahr?

Kurz vor der siebten Version der Messe Apfelwein Weltweit und der Verleihung des Pomme d’Or stand das hessische Traditionsgebräu vermehrt unter Verdacht, gepanscht zu sein.
Zuerst brachte die Diskussion um ein Bembel-Verbot gegen Jahresende die hiesigen Apfelweinliebhaber in Aufruhe, dann stand die Befürchtung im Raum, dass das Stöffche gepanscht sei. So stellte das hessische Verbraucherministerium mit den Keltereien Heil, Possmann und Höhl drei der Großen unter Verdacht, weder Zuckerzusatzstoffe, noch verwendete Äpfel aus dem Ausland entsprechend zu kennzeichnen.

Die Organisatoren der internationalen Apfelweinmesse Michael Stöckl und Andreas Schneider verwundert das nicht: „Dass es nicht genügend Streuobstflächen gibt, um die hiesigen Keltereien ausschließlich mit hessischen Äpfeln zu versorgen, ist in der Branche bekannt“, gibt Stöckl zu bedenken. Würden nur Äpfel aus der Region verwendet werden, könne die Nachfrage kaum gedeckt werden. In anderen europäischen Ländern wie Spanien sei es schon lange Sitte, Apfelweine in zwei Qualitätsstufen anzubieten. So könne sowohl die preissensible als auch die qualitätsbewusste Kundschaft zufrieden gestellt werden: „Die Keltereien müssen einfach aufhören zu suggerieren, was nicht ist. Wenn alles richtig deklariert wird, fühlt sich niemand getäuscht“, so Stöckl.

Dass Qualität weiterhin besteht und sogar gesteigert werden kann, haben die Juroren des Pomme d’Or positiv herausgestellt, die in diesem Jahr mehr Goldene Äpfel verliehen haben, als in den Vorjahren. Bereits zum siebten Mal werden mit den Preisen die besten Apfelweine aus Hessen, Deutschland und Europa geehrt und bei einer feierlichen Soirée im Grandhotel Hessischer Hof überreicht. Vor allem die Kreativität der mehr als 110 Apfelweine sowie -sekte habe überzeugt – beispielsweise der Apfelsherry aus dem Whiskyfass von Jürgen Krenzer.

Von den mit dem Pomme d’Or 2015 ausgezeichneten Produkten dürften viele auf der Internationalen Apfelweinmesse im Gesellschaftshaus Palmengarten vertreten sein. Insgesamt werden 85 Produzenten aus 11 Nationen ihre Produkte präsentieren – darunter viele Neuzugänge, aber auch vertraute Gesichter.

Mit der Gastregion Südtirol könne aber vor allem mit einer jungen Generation an Kelterern gerechnet werde, denn hier lag die Apfelweinproduktion unter der Diktatur von Mussolini für viele Jahre flach und wurde erst vor wenigen Jahren wieder belebt. Hintergrund: Dem italienischen Staatsoberhaupt war das Getränk, das nach französischem Vorbild hergestellt wurde, ein Dorn im Auge. Zu vulgär und zu französisch – so die Ansicht von Mussolini, womit die Produktion vorerst beendet wurde.
Doch auch junge Winzer aus Hessen präsentieren ihre Stöffchen zum ersten Mal – so auch von „Born in the Wetterau“.

Mehr Infos zu Produzenten, Impulsvorträgen und Tickets unter www.apfelweinweltweit.de.

Pomme d’Or 2015, 7. Hessische Apfelwein-Soirée, Grandhotel Hessischer Hof, Friedrich-Ebert-Anlage 40, Samstag, 11. April ab 19 Uhr, 74 € p.P. (inkl. Vier-Gänge-Menü und Getränke)

Apfelwein Weltweit, 7. Internationale Apfelweinmesse, Sonntag, 12. April, 11–18 Uhr, Gesellschaftshauspalmengarten, Tagesticket: 19 €
 
9. April 2015, 11.51 Uhr
vak
 
 
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