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Foto: shutterstock / MARCELODLT
Foto: shutterstock / MARCELODLT

Tradition bis in die Füllung

Frische Pasta braucht das Land

Handgemachte Pasta ist eine der größten Verlockungen der italienischen Küche. In Offenbach eröffnet jetzt L’Abbate’s Pasta, der Schwesternbetrieb der bekannten Käsemanufaktur. Die Redaktion stellt aber noch weitere empfehlenswerte Adressen zum Pasta-Kauf in und um Frankfurt vor.
Die L’Abbate Käsefabrik in Offenbach ist längst eine Institution. An Wochenenden strömen selbst diejenigen Frankfurter, die das ungeliebte Nachbarstädtchen unter normalen Umständen eher umfahren als besuchen, in Scharen in den Verkaufsraum der familiengeführten Käserei. Während Giuseppe L’Abbate und seine Frau Andrea dort handgemachte, traditionell italienische Käse-Spezialitäten vertreiben, sorgen Giuseppes jüngere Brüder Gaetano und Stefano L’Abbate nun für die dazugehörige Pasta. Nur einige Häuser von der Käsefabrik entfernt haben sie L’Abbate’s Pasta eröffnet.

Die unmittelbare Nähe zwischen Käsefabrik und Pasta-Manufaktur ist nicht neu. Bislang haben Gaetano und Stefano ihre frische Pasta zweimal pro Woche im Hof der Käserei verkauft – aus einer kleinen Holzhütte heraus. Mit dem neuen Laden vergrößern sie sich nun also deutlich. Gaetano L’Abbate weiß, dass das keine einfache Aufgabe ist. „Wir schaffen es noch nicht ganz, unsere Prozesse und Mengen zu bewältigen“, sagt er. „Aber das kommt noch.“ Eine weitere Herausforderung: Die Pasta, die die Brüder jeden Morgen ab 6 Uhr frisch herstellen, darf nun nicht mehr nur gekauft, sondern zur Mittagszeit auch gleich vor Ort gegessen werden. Für 6,50 Euro wählt man seine Lieblingspasta aus, gibt die passende Sauce dazu und nimmt sich ein Getränk aus dem Kühlschrank, für 7,50 Euro bekommt man das gleiche mit Ravioli statt ungefüllter Nudeln. Dabei wechseln nicht nur die Saucen, sondern auch die angebotenen Pasta-Sorten – speziell die Füllungen der Ravioli – ständig. Wer die Pasta stattdessen zuhause frisch zubereiten möchte, zahlt 9 bis 20 Euro pro Kilogramm. Ganz abhängig davon, ob es die ungefüllten Fusilli oder nicht doch eher die feinen Trüffel-Ravioli sein sollen.

Zwei Jahre lang hat Gaetano L’Abbate die Herstellung traditioneller italienischer Pasta in Turin gelernt. Die Liebe zu gutem Essen liegt offenbar in der Familie. „Wir haben schon zuhause von jeher jeden Tag selbst gekocht. Samstag und sonntags war dann mehr Zeit, da haben wir die Pasta gemacht“, erzählt er. „Das ist eine reine Leidenschaft.“ An oberster Stelle stehen für ihn dabei Tradition, Frische und Qualität. Deshalb kommen nur wenige Zutaten in seine Pasta: Hartweizengrieß, Salz, Wasser und gelegentlich Spinat, Tomaten oder Sepia, um den Teig zu färben. Das gleiche gilt für die Ravioli. Deren Füllungen werden, wie alles andere auch, nach traditionellen Rezepten hergestellt. Experimente gebe es bei ihnen keine, sagt Gaetano L’Abbate: „Wir machen die Ravioli-Füllungen so, wie man sie in den verschiedenen Regionen Italiens eben macht – in Ligurien, Umbrien oder Venetien.“ Die Basis bildet dabei immer der Bio-Ricotta von Bruder Giuseppe und Schwägerin Andrea. Hinzu kommen dann die verschiedensten, für deutsche Ohren wohl erst einmal ungewöhnlich klingenden Zutaten. So schwärmt Gaetano L’Abbate von den mit Ricotta, Zitrone und Zeder gefüllten Ravioli von der Amalfi-Küste. Oder von den Weihnachts-Ravioli, die es in Italien nur während der Feiertage gibt – genau eine Woche im Jahr. Bei L’Abbate‘s Pasta wird es nicht anders sein.


L’Abbate’s Pasta, Offenbach, Bieberer Straße 1–7, Tel. 0176/80693656, Mo–Fr 10–18 Uhr, Sa 9–14 Uhr



Für alle, denen frische Pasta nicht Grund genug ist, sich auf Offenbacher Boden zu begeben – hier weitere gute Adressen für traditionellen italienischen Genuss:

Ma Pasta
Sachsenhausen, Gartenstraße 31, Tel. 20284438, Mo–Sa 9–20 Uhr

Hausgemachte Pasta gibt es neuerdings auch in Sachsenhausen. Ob schwarz oder grün, vegan oder mit Ei: Alles ist möglich bei Ma Pasta. Besonders großen Wert legt Inhaber Sandro d’Angelo auf die Frische seiner Zutaten. Dazu gibt es diverse Pestos und Saucen aus eigener Herstellung, außerdem Gnocchi und Tiramisu. Und wer doch nicht selbst kochen möchte, kann die frische Pasta auch gleich vor Ort genießen.


Alla Vita Buona
City, Hasengasse 5–7 (Kleinmarkthalle), Tel. 293197, Mo–Fr 8–18 Uhr, Sa 8–16 Uhr

Seit 25 Jahren betreibt Familie Masi ihren Stand in der Kleinmarkthalle und ist besonders für ihre hand- und hausgemachte frische Pasta berühmt. Die stellt Nella Masi täglich frisch in der eigenen Küche her. Passend dazu: die frische Salsiccia aus eigener Herstellung und das selbst kreierte Trüffelöl.


Tuttolomondo
Kelkheim, Mittelweg 6, Tel. 06195/9876579, www.tuttolomondo.com, Mo–Mi/Fr 9–19.30 Uhr, Do 9–21 Uhr, Sa 9–17 Uhr

Auch in Kelkheim wird täglich frische Pasta hergestellt. Mit viel Liebe und sorgfältig ausgewählten Zutaten holen Christiane und Enzo Tuttolomondo so ein Stück Italien in den Taunus. Tagliatelle, Ravioli und viele weitere Sorten können entweder für Zuhause mitgenommen oder gleich vor Ort als Mittagsgericht gekostet werden.


Pasta e Panini
Bockenheim, Adalbertstraße 44–48, Tel. 24144448, www.pastaepanini.de, Mo–Sa 11.30–23 Uhr

Bei Pasta e Panini in Bockenheim ist alles so frisch, dass es nicht einmal eine feste Karte gibt. Jeden Morgen werden Paccheri, Pappardelle, Orecchiette und Co. in aller Frühe hergestellt, ebenso wie die raffinierten Füllungen und Saucen. Hier gibt es beides allerdings nur in Kombination: Wer frische Pasta für den italienischen Abend zuhause sucht, geht in diesem hervorragenden Restaurant leer aus.
 
26. Oktober 2015, 08.31 Uhr
Corinna Krenzer
 
 
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