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Gesundes Essen

Wie sinnvoll sind Schulmensen?

Minderwertiges Fleisch und zerkochtes Gemüse in der Schulkantine? Schülerpraktikantin Elsa Fiebig nimmt sich lieber was Frisches von zu Hause mit.
Tut man seinen Kindern mit dem Mittagessen in der Schulmensa wirklich etwas Gutes? Viele behaupten das. Die Kinder bekämen eine warme Mahlzeit, hätten also was Ordentliches im Magen und die Eltern müssten nicht noch extra abends etwas kochen. Klingt doch eigentlich perfekt, aber der Schein trügt. Oft werden Schulen von Catering-Services aus dem unteren Preissegment beliefert. Also wird das Essen, das oft unter Zuhilfenahme günstiger Fertigprodukte zubereitet wird, bereits vorher gekocht und dann erst zur Schule gebracht. Auf dem Transport und in der Schulkantine muss es warm gehalten werden, bis schließlich alle Kinder etwas davon auf dem Teller haben. So verflüchtigen sich auch noch die letzten Vitamine, oft ist das Essen einfach nur zerkocht, die Nährstoffe sind dahin und schmecken tut es auch nicht mehr. Wer soll denn so etwas essen? Kinder und Jugendliche tun das oft nur mit Widerwillen oder gleich gar nicht und holen sich stattdessen lieber heimlich was Süßes beim Bäcker oder am Kiosk um die Ecke.

Nicht sehr gesund, doch wie sehen die Alternativen aus? Eine eigene Schulküche mit gut ausgebildetem Personal, in der das Essen täglich frisch zubereitet wird, wäre eine echte Verbesserung, aber leider können sich das die wenigsten Schulen respektive Eltern leisten. Was kann man also tun, wenn das Mensaessen partout nicht schmecken will? Man kann sich zum Beispiel was von zu Hause mitnehmen. Einen vorbereiteten Salat oder einfach ein ansprechend belegtes Vollkornbrot mit einem Apfel oder einer Gurke sind schließlich auch gesund. Warmes Essen um die Mittagszeit ist ja nicht zwingend nötig. Abends ist auch noch Zeit dafür: Ob Suppe, Reis oder Nudeln – es muss ja nichts Aufwendiges sein und zu Hause weiß man wenigstens, dass es einem schmeckt. Letztendlich sparen sich so auch die Eltern viel Geld für mäßiges Kantinenfutter, das die Kinder unberührt zurückgehen lassen.

Übrigens: Einige Schulen haben bereits ausprobiert, dass Lehrer, Eltern oder auch ehrenamtliche Mitarbeiter für die Schüler kochen – ohne großen Erfolg, da alle Beteiligten nicht über das notwendige Wissen zu Hygiene in großen Küchen verfügten.
 
30. Januar 2012, 06.38 Uhr
Elsa Fiebig
 
 
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