Anfang März hat die Michael Balzer GmbH die Plan-Insolvenz angemeldet und zieht nun Konsequenzen: Das Stammhaus in der Kleinen Schwalbacher Straße wird mit sofortiger Wirkung geschlossen, rund 15 Mitarbeiter verlieren ihre Anstellung.

Um endlich wieder schwarze Zahlen schreiben zu können, schließt die Michael Balzer GmbH ihr Stammhaus in der Kleinen Schwalbacher Straße in Wiesbaden. Rund 15 Mitarbeiter des Unternehmens verlieren ihren Job, 5 davon sind Aushilfen. "Wir nutzen die Plan-Insolvenz, um uns von defizitären Betriebsteilen zu trennen", kommentiert Thomas Illy, der kaufmännische Geschäftsführer, die Entscheidung der Gesellschaft. Obwohl viel Hoffnung und Geld investiert wurde, sei das Stammhaus bei weitem nicht ausreichend angenommen worden. Nun bedaure man die Entwicklung, freue sich aber auch, nun nach vorn schauen zu können.

Nach vorn schauen, das bedeutet vor allem, dass die lukrative Catering-Sparte des Unternehmens nun weiter ausgebaut werden kann. Bislang, so Illy, haben die Verluste des Stammhauses die Gewinne des Catering-Unternehmens aufgefressen. "Das wird nun ein Ende haben", sagt er. Geplant ist eine zusätzliche Produktionsküche im Frankfurter Stadtteil Niederrad sowie ein neues Verkaufsbüro – Lager und Logistik des Unternehmens sollen in Frankfurt angesiedelt sein. Die Catering-Projektteams, die weiter vergrößert werden, bleiben in Wiesbaden. Nicht von der Schließung betroffen sind die aus dem Unternehmen ausgegliederte Schloss Schänke im Weingut von Schloss Reinhartshausen in Eltville sowie der Kochsalon in der Sonnnenberger Straße in Wiesbaden, der künfig als Showroom für das Catering-Geschäft genutzt werden soll.

Das Plan-Insolvenz-Verfahren wird am 1. Mai eröffnet. In den kommenden Monaten werden die Gläubiger des Unternehmens angeschrieben, um ihre Forderungen anzumelden. Der Ziel der Planinsolvent sei "eine nachhaltige finanzielle und leistungswirtschaftliche Sanierung in Verbindung mit dem Eintritt eines Invenstors, der die Kapitalbasis des Unternehmens stärken wird."