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Foto: vak
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Bella & Rosa im Bahnhofsviertel

Bio-Feinkost im Hinterhof vom Club Michel

Nüsse zum Selbstabfüllen, Frisches aus der Region und Brotboxen aus Edelstahl: Ata Macias hat auf der Münchener Straße einen Bio-Feinkostladen eröffnet. Einen Mittagstisch gibt es auch.
„Wir wollen eine Art Kreislauf schaffen“, sagt Kaja Gleiß: „Der Club Michel produziert oben Essen für uns, das mit Produkten aus dem Bio-Laden hergestellt wurde“. Wenn oben im Restaurant etwas übrig bleibe, könnte das wiederum unten im Laden verwendet und so Abfälle eingespart werden. „Die Vision von einem Bio-Laden im Bahnhofsviertel hatte Ata Macias schon seit Längerem“, sagt Gleiß. Die studierte Kulturanthropologin und Nachbarin von Macias arbeitete ein Jahr im Club Michel, nun leitet sie zusammen mit David Fassnacht das „Bella & Rosa“.

Das Sortiment beziehen sie vom Bio-Großhandel Phönix aus Rosbach im Wetteraukreis. Bei der Produktauswahl achten sie auf kurze Lieferwege, Saisonalität und Regionalität. Aus Frankfurt haben sie aktuell zwei Produkte in ihrem Sortiment: Kaffee und Apfelsaft. In Zukunft wollen sie aber noch mehr Artikel von kleinen Herstellern beziehen. Die Produktauswahl halten sie bewusst klein, erklärt Gleiß, damit der Kunde nicht wie im Supermarkt zwischen tausend verschiedenen Joghurtsorten wählen müsse. In den Regalen finden sich beispielsweise Milch in Demeter-Qualität aus Bayern, herzhafte und süße Aufstriche, Getreide, Eier, Weine, Säfte, Öl und Essig. Selbst bei Sojamilch achten sie darauf, dass bei der Produktion Transportwege eingespart wurden: Das Hofgut Storzen baut die Sojabohnen beispielsweise am Bodensee an.

Außerdem will Gleiß andere Wege aufzeigen, wie man einkaufen kann: Zum Beispiel ohne Verpackungen – Nüsse kann man derzeit schon selbst abfüllen. Wer keinen Behälter dabei hat, kann im „Bella & Rosa“ das passende Einmachglas oder eine Edelstahl-Brotbox kaufen. „In die Box kann auch das Mittagessen eingepackt werden“, sagt Gleiß, die diese aus Indien kennt. Dort packen Schulkinder ihr Pausenbrot in eine solche Box, das spart Müll und ist eine umweltfreundliche Alternative zu Plastik. Auf einer Wunschliste können die Gäste außerdem notieren, was sie im "Bella & Rosa" gerne kaufen würden. Alle Wünsche würden sie aber nicht erfüllen, Avocados würde Gleiß beispielsweise nur ungern verkaufen.

Langfristig wollen sie zum Mittagstisch neben Suppe auch Salate, Quiches und Kuchen anbieten. Für April planen sie außerdem ein Hoffest. Bis dahin wollen sie den Außenbereich ausbauen, Möglichkeiten zum Sitzen und so ein Ruhepol im Hinterhof schaffen.

Bella & Rosa, Bahnhofsviertel, Münchener Straße 12 (Hinterhof), Tel. 21028881 Mo–Fr 10–20 Uhr, Sa 10–16 Uhr
 
17. Februar 2016, 10.10 Uhr
vak
 
 
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