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Foto: Dan-Cristian Pădureț
Foto: Dan-Cristian Pădureț

Wine Days im Sofitel Frankfurt Opera

Rheinhessischer Wein im Luxushotel

Im Restaurant Schönemann wird seit Kurzem Wein der Familie Manz serviert. Im Rahmen der Wine Days gibt das Sofitel Frankfurt Opera die Zusammenarbeit mit dem rheinhessischen Traditionsweingut bekannt.
Sportwagen vor dem Haupteingang, Kunstgalerie in der Lobby, exklusive Roof-Top-Bar, edles Interieur auf den Zimmern und und und.. das Sofitel Frankfurt Opera ist ein Fünf-Sterne-Superior-Luxushotel, wie man es als Normalsterblicher nur selten von innen zu sehen bekommt. Ganze 150 solcher Häuser betreibt die Kette weltweit – besser gesagt noch. Bereits im Juli meldete das Sofitel Berlin Kurfürstendamm Insolvenz an. Für Frankfurt liegen uns zum Glück keine entsprechenden Informationen vor.

Französischer Art de Vivre mit lokalen Akzenten

In Frankfurt wirbt Sofitel mit „französischer Art de Vivre, maßgeschneidertem Service und raffinierter Kulinarik mit regionalen Akzenten“. Für die „raffinierte Kulinarik“ ist das Team von Küchenchef Marc Oliver Herbert im hauseigenen Restaurant Schönemann zuständig (mehr zu dem nach Goethes geliebter Lili Schönemann benannten Restaurant im neuen FRANKFURT GEHT AUS!). In puncto Regionalität setzt man im Schönemann seit Kurzem auf regionale Weine: Im Rahmen einer speziellen Kampagne, den sogenannten Wine Days, steht noch bis Ende Oktober neben besonderen Angeboten wie etwa einer Auswahl an Premier Cru Weinen, einem Rose Thursday und speziellen Signature-Drinks auch die Förderung langfristiger Zusammenarbeit mit regionalen Winzern auf dem Programm.

„Uns ist die Zusammenarbeit mit regionalen Produzenten sehr wichtig“, betont Hoteldirektor Steffen Opitz. Nicht zuletzt ginge es insbesondere dieser Tage auch darum, kleine Betriebe zu unterstützen, wobei letztlich beide Seiten voneinander profitieren. Im Sofitel ist die Wahl dabei auf das rheinhessische Weingut Manz gefallen. Die Karte im Schönemann führt nun drei ausgewählte Weine des Weinolsheimer Traditionsbetriebs: den Frühburgunder, „Pauline“, einen Blanc de Noir und einen Sauvignon Blanc vom Kalkstein.

Weingut in 9. Generation

Das Weingut ist seit 1725 im Besitz der Familie Manz. Über Generationen wurde das Gut als gemischter Betrieb geführt. Weinbau war neben Viehhaltung und Ackerbau nur ein kleiner Teil der Arbeit. In der Nachkriegszeit konzentrierte sich der Betrieb in puncto Wein auf Lohnabfüllung – also darauf, den Wein anderer Winzer in Flaschen zu füllen. Das hat sich mit der Zeit geändert und 2010 war dann endgültig Schluss mit der Lohnabfüllung. Heute bewirtschaftet die Familie Manz 35 Hektar Reben, verteilt auf vierzehn Weinbaugemeinden. Die unterschiedlichen Lagen sorgen für eine große Vielfalt im Keller der Familie Manz. Knapp fünfzig Weine plus Sekt und Perlwein umfasst das Sortiment, darunter einige preisgekrönte Rebensäfte. Aufgrund der kontinuierlich hohen Qualität der Manz-Weine wurde das Weingut 2018 von der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft als „bestes Weingut in Rheinhessen“ prämiert. Verantwortlich dafür ist das Vater-Sohn-Gespann von Erich und Eric Manz.

Mit Kreativität durch die Krise

Wie im Grunde überall, haben Corona und der Lockdown auch hier betriebswirtschaftlich Spuren hinterlassen. Weinmessen fallen aus, Großkunden aus der Gastronomie und dem Hotelgewerbe fallen weg. „Wir haben dadurch Gewinneinbußen von knapp 30 %“, resümiert Eric Manz und betont: „Aber getrunken wird immer. Bei den Privatkunden merkt man eigentlich kaum etwas.“ Am Anfang des Lockdowns seien die Leute sogar vermehrt gekommen, um sich mit Wein einzudecken: „Der ganze Hof stand voll mit vorbereiteten Bestellungen“, erinnert sich Martina Manz. Trotz aller Einbußen sei das Weingut Manz wirtschaftlich durch die Pandemie also nicht existenziell gefährdet. Das liege allerdings nicht allein daran, dass die Menschen weiterhin gerne Wein trinken.

Ein guter Winzer muss letztlich nicht nur guten Wein machen können, betont Eric Manz. Ein Weingut sei nun mal ein wirtschaftlicher Betrieb. Das verlangt nach einem gesunden Geschäftssinn, Improvisationsvermögen und manchmal auch Risikobereitschaft. Dass Eric Manz gerne mal über den Tellerrand schaut, um etwas Neues auszuprobieren, beweist er nicht nur am Hang und im Keller, sondern zeigt sich auch an seinem neuesten Projekt: Ende November bringt das Weingut Manz einen eigenen Gin auf den Markt. Der Name ist allerdings noch geheim.

Restaurant Schönemann, Sofitel Frankfurt Opera, Opernplatz 16, 60313 Frankfurt am Main, 069/256695936, Di-Sa 12-22 Uhr, Mo/So Ruhetage
 
21. Oktober 2020, 16.11 Uhr
Sebastian Schellhaas
 
 
Fotogalerie:
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