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Weinnews

Königliches Flick-Werk

Joachim Flick sorgt seit Jahren für Furore und gehört unterdessen zur Spitze der Rheingauer Winzerschaft. Jetzt vertraut ihm das Weingut Hupfeld seine Toplage an: Den Hochheimer Königin-Victoria-Berg!
Mit dem im Monopolbesitz befindlichen Wickerer Nonnberg bewies Joachim Flick schon 2004, dass er sich bestens darauf versteht, großartige Lagen aus dem Schatten an das Licht der Öffentlichkeit und seine großartigen Weine in die Gläser der Kunden zu bringen. Jetzt läuft es mal umgekehrt: Der sympathische Winzer bekam vom Weingut Hupfeld das Angebot, den Königin-Victoria-Berg in Hochheim zu pachten. Und zwar ebenfalls als Monopol!

Nach eigenem Bekunden kostet ihn diese Offerte einige Nächte, bevor er sie schließlich annahm und sein Weinbergportfolio damit nicht nur um weitere fünf Hektar, sondern vor allem um eine echte Weinbaulegende bereicherte. Die nach Süden ausgerichtete Lage bietet ideale Vorausetzungen für den Weinbau und traditionell findet der Tropfen sein Publikum vor allem in England.

Königin Victoria besuchte nämlich im Jahr 1845 das verschlafene Hochheim und wurde von den Stadtvätern denn auch gleich zum Wein sowie zu einem Besuch im "schönsten und besten Weinberg" der Hochheimer Gemarkung gebeten. Der Wein daraus schmeckte ihr so gut, dass der englische Hof nach fünf Jahren die Gunst erteilte, diesen Weinberg "Königin-Victoria-Berg" nennen zu dürfen. 1854 schließlich enthüllte man mitten im Wingert anlässlich des 35. Geburtstages der Queen ein Denkmal, das auch heute noch ein beliebtes Ziel englischer Touristen ist.

Bisher exportiert Joachim Flick gerade mal 10% seiner Weine, doch das wird sich spätestens mit dem ersten Jahrgang vom Victoriaberg ändern, denn im Schlepptau des berühmten Namens lassen sich so auch die anderen hervorragenden Weine des Weinguts ausländischen Weinfreunden vermitteln. Die Sache hat nur einen kleinen Haken: Schon heute muss man sich beeilen, um ein paar Flaschen der Topweine aus dem Hause Flick zu bekommen – das dürfte trotz Lagenzuwachs in Zukunft ein Dauerzustand werden.
 
3. Dezember 2010, 14.08 Uhr
Bastian Fiebig
 
 
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