Nach dem Hygieneskandal um die Bäckerei Mayer nehmen das französische Back- und Bistrokonzept La Maison du Pain und das Studentenwerk Frankfurt am Main, das mitunter die Goethe-Universität beliefert, Abstand von dem Traditionsbetrieb.

Seit einem Jahr habe das Studentenwerk Frankfurt am Main seine Backwaren – rund 17000 Einheiten pro Woche – von der Bäckerei Mayer bezogen, erzählt Katrin Wenzel, die Sprecherin des Studentenwerks. Montagmorgen war damit dann Schluss: „Wir werden auch in Zukunft keine Backwaren mehr von Mayer beziehen“, so die Sprecherin. Das Studentenwerk beliefert 32 Betriebe, darunter die Goethe-Universität, die Fachhochschule oder die Hochschule für Gestaltung in Offenbach. Beschwerden bezüglich der Qualität der Backwaren hätten sie allerdings nie erhalten, „und auch selbst haben wir nie Mängel festgestellt“, so Wenzel.

Bis eine neue Bäckerei gefunden sei, die den Qualitätsanforderungen gerecht werde, würden die Mitarbeiter Tiefkühlware aufbacken. „Wir suchen fieberhaft nach einem neuen Lieferanten“, so Wenzel. Die ersten Angebote hätten sie schon erhalten.

Zuvor hatte das Studentenwerk die Backwaren von der Bäckerei Geishecker bezogen, die im Februar 2014 von Oliver Mayer, dem Geschäftsführer der gleichnamigen Bäckerei, übernommen wurde, nachdem er seine erste Insolvenz überstanden hatte. Von dieser Zahlungsunfähigkeit im Jahr 2012 war die Café-Kette La Maison du Pain damals nicht betroffen. Oliver Mayer gründete die frankophile Bäckerei im Jahr 2007 und verkaufte sie sechs Jahre später an den gastronomischen Quereinsteiger Bernd Steiner, der heute die insgesamt sechs Filialen leitet.

In einer offiziellen Pressemeldung grenzt sich das französische Back- und Bistrokonzept stark von der Bäckerei Mayer ab. „Das La Maison du Pain hat unmittelbar nach der Übernahme Ende 2013/Anfang 2014 sämtliche Geschäftsbeziehungen zur damaligen Eigentümerin und Betreiberin Bäckerei Mayer eingestellt“, erklärt Geschäftsführer Steiner.