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Foto: Tim Mossholder/Unsplash
Foto: Tim Mossholder/Unsplash

Gourmetrestaurants schließen für unbestimmte Zeit

Corona schlägt auf Spitzengastronomie

In diesen schwierigen Zeiten setzen viele Gastronom*innen auf Lieferservices und Take Away. Dies ist für Gourmetrestaurants jedoch keine Option. Als Konsequenz stellt die Haute Cuisine den Herd ab und hofft auf positive Entwicklungen.
„Wir leben von Tag zu Tag“ – diesen Satz hört man derzeit häufig aus Gastro-Kreisen. Wie sich die Situation entwickeln wird, ist indes unvorhersehbar. Die Politik empfiehlt die soziale Distanzierung. Restaurantbesuche sind da eher riskant. Wer zu Hause bleiben kann, sollte dies tun. Die Corona-Krise hat weitgehende Auswirkungen auf die Wirtschaft und somit auch und vor allem auf die Gastronomie.

Frankfurter Restaurantbetreiber*innen ziehen Konsequenzen: Die Öffnungszeiten werden eingeschränkt, Sicherheitsvorkehrungen wie mehr Abstand zwischen den Tischen und Hygienemaßnahmen durch Desinfektion werden ergriffen. Take Away und Lieferservices werden eingeführt.

Da das Take-Away- und Liefergeschäft gerade in der Haute Cuisine kaum realisierbar ist, reagiert die Spitzengastronomie in Frankfurt größtenteils mit Schließungen. Die Tiger & Palmen Gruppe etwa stellt den Betrieb im Lafleur und im Tiger Gourmetrestaurant bis auf Weiteres ein. Im dazugehörigen Caféhaus Siesmayer möchte man vermehrt Take Away anbieten. Die Liste der geschlossenen Betriebe ist lang: Auch Erno’s Bistro, Carte Blanche, Bidlabu, Emma Metzler, Weingarten und Holbeins schließen für unbestimmte Zeit.

Der Sachsenhäuser Gourmet-Österreicher Lohninger hat seit heute geschlossen. Erika Lohninger sagt: „In den letzten Wochen haben vor allem Messebesucher Tische storniert. Die konnten wir aber problemlos wieder besetzen. So richtig heftig merken wir den Rückgang der Gästeanzahl erst seit Montag“. Ein Lieferservice komme für dieses Koch-Niveau kaum infrage.

Erfinderischer ist dagegen das L’Écume. Hier herrschen eingeschränkte Öffnungszeiten, eine eingeschränkte Sitzplatzanzahl mit Mindestabstand und ein eigener Lieferservice sowie die Mitnahme von Essen wird angeboten. „Das Abholen ist bevorzugt. Wir können aber auch in dringenden Fällen liefern. Da sind wir flexibel“, sagt Chef de Cuisine Alexandre Sadowczyk.

Ob es in wenigen Tagen so weit sein wird, dass die gesamte Gastronomie den Betrieb komplett einstellen muss? Das hoffen die Betreiber*innen nicht. Jedoch könnte es dann eine ähnliche Regelung wie in Frankreich geben, die Besuche verbietet, Lieferservices aber zulässt. Die Redaktion hält Sie auf dem Laufenden.
 
18. März 2020, 16.37 Uhr
Katrin Börsch
 
 
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