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Foto: Mook Group
Foto: Mook Group

Epische Worte

Architektonische Poesie im Mon Amie Maxi

Sachlich ausgedrückt, wurden die Räumlichkeiten des Mon Amie Maxi im Westend umgebaut. Mit der Renovierung wurde der Location auch gleich ein neuer Stil verpasst. Diesbezüglich findet man in einer Pressemitteilung der Mook Gruppe besonders euphorische Worte…
Bei Mook schwelgt man in Superlativen – und das ist keine Untertreibung. Mit dem Umbau möchte man die Standards für „glamouröses Très-française-Dining völlig neu definieren“ Die Pressemitteilung liest sich wie die Beschreibung eines paradiesischen Fantasieortes aus ‚Alice im Wunderland‘. Zweifel über die Existenz dieses Zaubers können beim Überfliegen der überschwänglichen Lobeshymne durchaus aufkommen. Hier ein paar O-Töne:

Es ist die Rede von einem „geradezu epischen Kraftakt“ – gemeint sind die handwerklichen Umbau-Arbeiten, die an dem Laden vorgenommen wurden. Das Ergebnis dieses „Kraftaktes“ sei „wahrlich atemberaubend“ und überflügele die „ohnehin schon extrem hochgesteckten Erwartungen“. Entstanden sei ein „opulentes Refugium im royalen Maison-De-Campagne-Stil“. Das Mon Amie Maxi sei so zu einem „wohligen Hort der dekadenten Geborgenheit“ geworden. Weiter ist die Rede von dem neuen Farb- und Lichtkonzept, das eine „burleske Behaglichkeit“ aufkommen lasse. Radikaler könne ein Reassembling wohl kaum vollzogen werden, so die Pressemitteilung.


Foto: Mook Group

Das Schlussplädoyer der lyrischen Ausschweifung lautet: „Ihr werdet sehr schnell feststellen, dass unsere geradezu euphorische Schilderung nur noch von der überwältigenden Realität übertroffen wird“. Neugierig wird man da ja schon, deshalb wollen wir uns selbst von diesem Wunder überzeugen und kehren ins Mon Amie Maxi ein.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Wie unsere Bilder zeigen, gibt es hier opulente Kronleuchter, mit Samt verkleidete Wände und Sessel, dazu aufwendige Blumengestecke in edlen Vasen. Leider erweisen sie sich bei näherer Betrachtung als Kunstblumen. Es scheint so, als gebe es keine Pflanze im Mon Amie Maxi, die tatsächlich lebt – weder das kunstvolle Gesteck, das den Eingangsbereich ziert, noch die an den Wänden hängenden Blumen.


Foto: Elie Weinberg

Alles in allem überzeugt das neue Antlitz der französischen Brasserie schon. Allerdings klingen die Worte in der Pressemitteilung fast schöner, als das, was einen tatsächlich bei Mon Amie Maxi erwartet. Überzeugen Sie sich selbst in der folgenden Bildergalerie.
 
12. Januar 2017, 14.00 Uhr
kab
 
 
Fotogalerie: Mon Amie Maxi
 
 
 
 
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