Mit der „Brunnenwache“, die in der Mitte zwischen Konstabler- und Hauptwache am Brockhausbrunnen liegt, lädt nun auch der dritte Zeilpavillon die Passanten zum Entspannen ein – und das von morgens früh bis in die Nacht hinein.

Erst wenige Minuten vor der Einweihungsfeier am Freitag wurden die letzten Arbeiten an der mordern-spartanisch eingerichteten Bar fertig gestellt. Die Besucher, die sich ab 18 Uhr in dem quadratischen Raum mit offenen Glasfronten bei Sekt und Häppchen tummelten, merkten davon allerdings nichts mehr. Allein die rundherum abgesperrte und aufgerissene Zeil sorgte noch für Baustellen-Atmosphäre. Doch auch das soll bald Geschichte sein, ähnlich wie die schmuddeligen Würstchenbuden die früher mal hier standen.
Oliver Grosse und Nicole Griffin sind Quereinsteiger im Gastronomie-Geschäft. Mit Kaffee aus Sachsenhausen, Bio-Eis aus Fechenheim und Salaten und Suppen aus Walldorf wollen die Betreiber regionale Produkte von ausgesuchter Qualität auf den Tisch bringen. Bei den Gästen besonders punkten soll aber das Biersortiment: So ist die Brunnenwache angeblich das einzige Lokal Frankfurts, das Münchner Augustinerbier ausschenkt. Darüber hinaus gibt es Rothaus Tannenzäpfle, Beck’s und Franziskaner. Und mit einem kühlen Bier lassen sich die Fußballspiele auf den in die Decke eingelassenen, ausfahrbaren Flachbildschirmen umso besser genießen. Die Konkurrenz der anderen beiden Pavillons fürchtet Betriebsleiterin Nicole Griffin nicht: „Die Stadt hat extra darauf geachtet, dass hier drei völlig unterschiedliche Gastronomiebereiche abgedeckt werden.“ Während das Spice Kitchen und der Weidenhof die internationale und regionale Küche abdecken, stellt sich die Brunnenwache als ein Café dar, das sich abends zur Bar wandelt. Das Konzept soll auf Dauer nicht nur Touristen, sondern auch Einheimische überzeugen.

Text: Henriette Nebling