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Foto: Mainblick
Foto: Mainblick

Apfelwein-Centrum Hessen präsentiert XL-Geripptes

Dieses Glas leert niemand allein

Den größten Bembel der Welt hat das Apfelwein-Centrum Hessen (ACH!) schon im vergangenen Jahr anfertigen lassen – jetzt gibt es das passende Glas dazu. Ab kommendem Wochenende geht es auf Tour durchs Rhein-Main-Gebiet.
Es ist 75 Zentimeter hoch, hat einen Durchmesser von einem halben Meter und fasst insgesamt bis zu 80 Liter Stöffche – mit diesen Ausmaßen darf das Gerippte des Frankfurter Künstlers Donato Romanazzi als größtes Apfelweinglas der Welt gelten. Zusammen mit dem gemeinnützigen Verein Apfelwein-Centrum Hessen hatte der Künstler im vergangenen Jahr schon den weltgrößten Bembel angefertigt, wobei er nicht nur als Ideengeber, sondern auch als Projektleiter fungierte. Doch das war ihm nicht genug des Ruhms: „Aus dem Bembel trinkt mer net – und darum gehört zum größten Bembel der Welt eben auch das größte Apfelweinglas der Welt“, so Romanazzi. „Wir haben den Antrag beim Guinness-Buch der Rekorde gestellt und warten auf Antwort. Wir sind sehr zuversichtlich, dass es klappt.“

Vor allem aber hofft der Künstler darauf, dass sein gigantisches Geripptes wieder viele Leute begeistern wird – ab Sonntag geht es auf Tour durchs Hessenland. Am Sonntag, 31. August, ist das Riesengerippte beim Kelterfest beim „Äppel-Lipp“ in Altenstadt-Lindheim zu sehen, am Sonntag, 14. September, wird es beim Streuobstwiesenfest am Schützenhäuschen in Maintal-Hochstadt ausgestellt und am Freitag, 24. Oktober, reist es gemeinsam mit den Rodauschiffern zum BSC Urberach. Außerhalb dieser Termine kann das Glas während der Ladenöffnungszeiten im Apfelladen der Kelterei Stier in Maintal-Bischofsheim besichtigt werden.

Der ACH!-Vorsitzende Jörg Stier betont, dass bei aller Freude der Projektverantwortlichen über ihre ungewöhnlichen Rekorde das Riesenglas aus ernstem Anlass gefertigt wurde. „Das ist kein Selbstzweck. Wir wollen im Sinne unserer Vereinsziele mit den Aktionen wachrütteln und darauf aufmerksam machen, dass wir in Hessen unsere Apfelweintradition aktiv erhalten müssen.“ Er spricht damit sowohl den Naturschutz als auch die Kultur der Apfelweinwirtschaften an. „Weil anderswo billiger geerntet werden kann, ist die heimische Streuobstwiese bedroht. Und die ist eines der artenreichsten Biotope in ganz Europa.“ Außerdem nehme die Zahl der Apfelweinwirtschaften in Frankfurt und Umgebung langsam aber stetig ab. „Viele Wirte finden keine Nachfolger mehr, dem wollen wir entgegenwirken, indem wir den Apfelwein wieder stärker im kulturellen Bewusstsein unserer Region verankern.“ Und natürlich glauben die Mitglieder des ACH! weiter unbeirrt daran, dass Bembel, Faulenzer und Geripptes eines Tages im Frankfurter Apfelwein-Museum stehen werden, das zu ihrem Leidwesen noch immer nicht gegründet worden ist.
 
28. August 2014, 16.54 Uhr
fix
 
 
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