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Foto: CC-BY Marc Wathieu
Foto: CC-BY Marc Wathieu

Andere Länder, andere Sitten

Kuriosa eines Lieferservices

Na klar haben wir alle mal im Leben eine Pizza bestellt. Foodora hat nun einen kleinen Einblick in den bizarren Alltag eines Lieferdienstes gegeben, der übrigens von Land zu Land variiert.
Hunger! Wenn man einen Lieferservice anruft, befindet man sich meist in einer Form von Ausnahmezustand, ist entweder im Stress, im Tran oder in einer desolaten Phase der absoluten Unterzuckerung. Doch in Finnland scheinen die Kunden des Lieferdienstes Foodora vor allem eines zu sein: Nackt. Jedenfalls soll es in keinem der zehn Länder, in dem der Lieferservice aktiv ist, mehr Beschwerdefälle von Ridern, also den Essensauslieferern geben als in Finnland, wo ihnen die Besteller öfter mal höchstens mit einer Unterhose bekleidet öffnen. Oft ist die Verzweiflung bei den Kunden offenbar groß: In Norwegen gab eine Frau eine Essensbestellung auf, weil sie in der Wohnung eingesperrt war und sie sich vom Lieferanten erhoffte, dass er ihr helfen könne. Scheint geklappt zu haben. Der Schlüsseldient hätte wahrscheinlich keine Pizza mitgebracht...

Apropos Pizza: In Italien hatte sich eine Dame in einen Lieferanten verguckt und tat alles, um ihn wiederzusehen. Sie gab also ständig Bestellungen auf, um den Mann ihres Herzens wiederzusehen. Liebe geht halt durch den Magen. Allerdings musste sie wohl erstmal über Facebook eine Nachricht an Foodora versenden, um den Traumprinzen tatsächlich wiederzusehen.

In Paris hat ein Auftraggeber 250 Bols von Les Bols de Jean geordert, die sollten schnellst möglichst geliefert werden. Diese gefüllten Teigschalen sind in dieser Menge allerdings kaum auf herkömmlichen Wege zu transportieren, schon gar nicht auf dem Fahrrad. Ein findiger Kurierfahrer nutzte kurzum einen Krankenwagen, um die Bols noch rechtzeitig und vor allem warm zu liefern.

Gerätselt wird beim Lieferdienst noch, welchen Hintergrund die Bestellung eines Deutschen hatte: Der orderte 38 Pizzen, vermutlich für den kleinen Hunger zwischendurch. Auch die Bestellung von einem Kilo Angus T-Bone-Steak für 84 Euro klingt nicht nach einer haushaltsüblichen Menge. Aber besondere Anlässe erfordern besondere Maßnahmen: So hat sich in der Wahlnacht in Frankreich ein ehemaliger Präsident angeblich das Essen nach Hause liefern lassen, um dort ungestört auf der Couch den Wahlkrimi zu verfolgen. In Kanada soll sogar Essen in den Kreißsaal geordert worden sein. Der Arzt nahm die Waren entgegen – offenbar hatten die Eltern während der Geburt ihres Kindes Appetit bekommen.

Und manchmal lohnt sich ein Lieferservice einfach nicht. Etwa im Falle einer unterzuckerten Schwedin, die online nur auf die Flasche Wasser klickte und darüber vergaß ihr Essen zu bestellen. Letztlich bezahlte sie den lokalen Mindestbestellwert von 17 Euro, nur um ihr Getränk geliefert zu bekommen. Dafür brachte die Fehlbestellung ihr zumindest viele Likes auf Twitter ein, als sie ihr Erlebnis postete. Prost Mahlzeit!
 
5. Mai 2017, 13.30 Uhr
nb
 
 
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