Newsletter
|
ePaper
|
Apps
|
Abo
|
Shop
|
Jobs
Foto: Hirschhaus!
Foto: Hirschhaus!

Vielversprechendes Trio

Neue deutsche Küche im Nordend

Letzte Woche hat im Nordend auf der Eckenheimer Landstraße ein neues Restaurant mit innovativem Konzept eröffnet: Das Betreiber-Trio des Hirschhauses möchte die gutbürgerliche Küche mit internationalen Akzenten neu erfinden.
Gutbürgerliche Küche? Die findet man – außer in Apfelweinkneipen – in Frankfurt eher selten . Die pure deutsche Küche ist zurzeit nicht gerade angesagt, ist sie doch in Anbetracht des gegenwärtigen Gesundheits-Trends meist zu fleischlastig und fettig. Dagmar Michalsky, Britta Schmidt und Thomas Bassauer wollen das ändern: „Mit dem Hirschhaus möchten wir die deutsche Küche wieder an den Start bringen. Uns geht es darum, die Tradition zu pflegen, dabei aber auch neue Akzente zu setzen“, erklärt Dagmar Michalsky. Sie ist kreativer Kopf des Trios und verantwortlich für die von warmen Farben, hellen Möbeln mit moderner Anmutung und angenehmem Vintage-Touch sowie gedimmtem Licht dominierte Inneneinrichtung.

Zusammen mit Britta Schmidt hat Dagmar Michalsky vor sieben Jahren das Frankfurt & Friends in Bockenheim gegründet. Später entschloss sie, sich aus dem Geschäft zurückzuziehen. Die Weltenbummlerin ist weit gereist und lebte einige Zeit in Griechenland. Zurück in Deutschland lernten die beiden Thomas Bassauer kennen. Er ist hauptberuflich Pilot und zudem stiller Teilhaber im Hirschhaus. Bassauer bereist berufsbedingt die ganze Welt und kommt dadurch häufig mit erstklassigen Hotels und Restaurants in aller Herren Länder in Berührung . „Ich bin sozusagen der Fühler über dem Horizont. Wenn ich in einem tollen Restaurant gegessen habe, dann kann ich diese Erfahrung in unser Lokal einbringen“, sagt Bassauer. Britta Schmidt ist gelernte Industriekauffrau und arbeitete unter anderem als Sicherheitsfrau am Flughafen. Sie ist die Pragmatikerin des Trios und verantwortlich für Administration und Koordination.

Was die drei in dem Restaurant anbieten wollen, bezeichnen sie als neue deutsche Küche. Wichtig ist den Betreibern, dass die Produkte, mit denen sie arbeiten, aus Deutschland stammen. So gibt es zum Beispiel eine große Auswahl an deutschem Wein, Sekt und Whisky. Ursprünglich umfasst die traditionelle deutsche Küche sehr viele Fleischgerichte: „Das kann, muss aber nicht sein, wenn man in unser Lokal einkehrt“, weiß Michalsky. Das Hirschhaus will auch eine gute Anlaufstelle für Veganer und Vegetarier sein. Hierfür arbeite die Küche viel mit Kohl und Linsen, die klassische Rinderroulade mit Speck wird zum Beispiel durch eine Füllung mit Pinienkernen neu interpretiert. „Gerade in Anbetracht der aktuellen Situation ist es ja so, dass Deutschland immer multikultureller wird: Es kommen sehr viele Südländer rein. Wir möchten den Leuten, denen das fremd ist, die deutsche Kultur, anhand unserer Küche näherbringen“, erklärt Bassauer. Damit sich auch Ausländer in den angebotenen Speisen wiederfinden, versuchen die Betreiber anhand mediterraner Zutaten Akzente zu setzen – zum Beispiel bei der Maronensuppe mit Datteln im Speckmantel.

Der Name des Restaurants geht übrigens auf die Kappe von Dagmar Michalsky. „Die Bezeichnung Hirschhaus schwebte mir intuitiv vor. Dann erklärte mir eine Bekannte, dass das auch der Titel des letzten Teils einer Theater-Trilogie sei, in der die Moral von der Geschichte ‚Ende gut, alles gut‘ lautet. Das fanden wir so passend, dass wir das Lokal auf den Namen Hirschhaus getauft haben – das kann ja nur gut werden!“, erklärt Michalsky enthusiastisch.

Hirschhaus!, Nordend, Eckenheimer Landstraße 71, Tel. 71672693, Mo–Fr 11.30–14.30, 17.30–1 Uhr, Sa–So 14–1 Uhr
 
5. Dezember 2016, 12.25 Uhr
 
 
Fotogalerie:
{#TEMPLATE_news_einzel_GALERIE_WHILE#}
 
 
 
 
Top-News per Mail