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Foto: Plank mich, Juergen Teller!
Foto: Plank mich, Juergen Teller!

Klein und Main

Rosettis nächster Streich

Pünktlich zur Bahnhofsviertelnacht hat Kingka-Gründer und Nachtlebenlegende Radu Rosetti für einen Abend die Türen seines neuen Cafés „Klein und Main“ in der Moselstraße 10 geöffnet. Offiziell los geht’s am 1. September.
Rund 30000 Menschen feierten am Donnerstagabend im Rahmen der Bahnhofsviertelnacht, drängten sich durch die Gassen und verweilten vor Bars und Cafés. Viele zog es in die Moselstraße zum Walon & Rosetti. Wer genau hingesehen hat, konnte schräg gegenüber der hippen Bar von Henry Walon und Radu Rosetti das neue Café „Klein und Main“ entdecken, das für einen Abend die Türen geöffnet hatte.

Offiziell geht der Betrieb in Rosettis nächster Dependenz erst am 1. September los, bis dahin wird das Team angelernt. Das „Klein und Main“ ist Café und Geschenkeladen zugleich. Geleitet wird es von Radu Rosettis Lebensgefährtin Ileana Costache. Die Grafikdesignerin kam vor drei Jahren mit Rosetti zurück nach Frankfurt. In Bukarest designte sie vor allem Verpackungen für Wein und Schokolade. Diese Geschenkverpackungen und weitere Designs können ab nächster Woche in der Moselstraße erworben werden.

Die Idee, Design und Café zu vereinen, bestand schon lange und „Ile“, wie Rosetti seine Freundin nennt, wünschte sich einen Laden der „klein und meins“ sei, so entstand auch der Name „Klein und Main“.

Das „Klein und Main“ widmet sich ganz dem Tagesgeschäft: Von Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr werden Kaffee- und Teevariationen, hausgemachte Limonaden und Eistees angeboten. Eine Besonderheit ist der kaltgebrühte Kaffee, der in einem 1,5 Meter hohen Kolben hergestellt wird. Die Brühmethode schont das Aroma und man erhält einen authentischeren Geschmack mit weitaus niedrigem Säuregehalt. „Die Produktionsweise ist natürlich viel zeitintensiver, dadurch wird der Kaffee auch etwas teurer angeboten“, sagt Rosetti. In Berlin oder den Staaten habe sich der kaltgebrühte Kaffee mittlerweile schon etabliert, daher könne man auch in Frankfurt optimistisch sein. Außerdem sollen im „Klein und Main“ eigene und ausgewählte Sorten von Sirup hergestellt werden, wie Pfefferminz oder Rosmarin.

Besonders wichtig ist Rosetti dabei die Saisonalität und der Verzicht auf tierische Produkte. So wird das Tagesgericht stets fleischfrei sein. Das aufmerksame Auge wird das Bild vom totem Hase und dem erhängten Truthahn auf den Kacheln der Theke entdecken, das auf leicht makabre Weise den Verzicht vom „Klein und Main“ auf Fleischprodukte abbildet. Vegan und Vegetarisch werden auch die angebotenen Schnitten sein, die mit Aubergine, Rote Bete oder Kichererbsen kombiniert werden. Außerdem wird es verschiedene Kuchen und Cookies geben. Wichtig ist Rosetti vor allem, dass es schnell geht und die Geschäftsleute oder die Touristen, die über den Holbeinsteg von ihrem Museumsbesuch kommen, schnell bedient werden.

Zusätzlich wird einmal im Monat ein Sonntagsbrunch angeboten: „Im Bahnhofsviertel gibt es so gut wie keine Möglichkeiten, nett zu brunchen oder zu frühstücken, die Anwohner werden sich über diese neue Option freuen.“

Da ist er also, ein weiterer Streich von Radu Rosetti. Eins liegt klar auf der Hand: Radu Rosetti hat sich weiter entwickelt. Der gebürtige Rumäne revolutionierte in der Vergangenheit das Frankfurter Nachtleben. Zum Beispiel mit dem King Kamehameha Club oder der Havanna-Bar. Die Havanna Bar hat Rosetti mit seinem Freund Çeri Kavaklar gegründet und mauserte sich in kurzer Zeit zu einem der Frankfurter Hotspots. Mit dem Kingka, wie der Club auch liebevoll genannt wurde, schuf Rosetti eine Symbiose aus Jass-Livemusik, Essen, Trinken und Tanzen. Das Kinga ist übrigens seit Silvester 2013 geschlossen und wird mit neuem Namen als Freiheit 2112, neuem Konzept und neuer Leitung wieder eröffnen. Im Bahnhofsviertel hat Rosetti zusammen mit Henry Walon, Inhaber des Sugars, Ende 2011 das Walon & Rosetti eröffnet, dass sich als Treffpunkt der Frankfurter-Szene etabliert hat. Das „Klein und Main“ kommt im Vergleich viel ruhiger und unaufgeregter daher. „Die Zeit für mich, jede Nacht im Nachtleben unterwegs zu sein, ist vorbei“, betont Rosetti. Seine Prioritäten haben sich gewandelt. Kein Wunder also, dass das „Klein und Main“ täglich um 18 Uhr seine Türen schließt. Der Weg zum Walon & Rosetti auf einen Absacker ist von hier zum Glück nicht weit.

Klein und Main, Bahnhofsviertel, Moselstrasse 10, Tel. 25755973, Öffnungszeiten Mo–Fr 10–18 Uhr
 
25. August 2014, 12.30 Uhr
Vera Kuchler
 
 
Fotogalerie:
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