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Foto: Tourismus+Congress GmbH Frankfurt am Main / Holger Ullmann
Foto: Tourismus+Congress GmbH Frankfurt am Main / Holger Ullmann

Gefährdet durch die Zukunft

Was wird aus dem Apfelwein- und Grüne-Soße-Festival?

Das von der Stadt geförderte Projekt „Zukunftspavillon“ wurde zwischen Goetheplatz und Rossmarkt platziert. Dort soll er für ein Jahr stehen und gefährdet so die Zukunft von Apfelwein- und Grüne-Soße-Festival.
Am 27. November wurde der Zukunftspavillon in der Innenstadt eröffnet. Das Projekt soll Bürgern eine Plattform für Ausstellungen, Workshops und Diskussionsrunden bieten. Potenzielle Themen sind Stadtplanung und -entwicklung oder Nachhaltigkeit. Finanziert wird das kontainerähnlichen Konstrukts vom Kulturfonds und zahlreichen Sponsoren sowie mit 20 000 Euro von der Stadt Frankfurt . An sich stellt die Platzierung zwischen Goetheplatz und Rossmarkt für die Bespielung des Platzes durch das Apfelwein- und Grüne-Soße-Festival kein Problem dar – würde das Projekt nicht ein Jahr dort stehen.

„Wir haben bereits 4000 Tickets für das Grüne-Soße-Festival verkauft“, sagt Veranstalterin Maja Wolff. „So wie der Pavillon dort steht, können wir nicht unser Event veranstalten“. Ihr Mitveranstalter Thorsten Müller beobachtet die Aufbauarbeiten des Pavillions und war da schon skeptisch: „Boah, was ein Aufriss für eine Woche“. Als die Macher dann erfuhren, dass das Projekt für ein Jahr bestand haben soll, wussten sie nicht so recht, wie sie reagieren sollten.
Bis jetzt gebe es keine Diskussionen, dass Grüne-Soße-Festival an einem anderen Ort als den Rossmarkt auszutragen, so Wolff. „Mir erschließt sich nicht, wie auf Dauer gesehen dieses Konstrukt interessant bespielt werden soll“, schließt die Veranstalterin. „Wir suchen aber auf jeden Fall das Gespräch mit der Stadt, denn wir wollen natürlich das Grüne-Soße-Festival austragen. Wir hätten es begrüßt, wenn man uns darüber informiert hätte“.

Seitens der Stadt sagt Mark Gellert, Sprecher des Planungsdezernenten Olaf Cunitz, dass alle Instanzen und Gremien, die zur Umsetzung des Zukunftspavillon durchlaufen werden mussten, über die Art des Projekts und die Dauer informiert gewesen wären. Mit dem Konstrukt solle auch eine potenzielle Bebauung des Platzes durch Gastronomie, die bei der Errichtung der Tiefgarage vor Jahren bereits berücksichtigt wurde, optisch erprobt werden. „Der Weihnachtsmarkt muss sich ja auch Faktoren wie Baustellen und Renovierungsarbeiten anpassen. Da muss ein Veranstalter flexibel sein“, so Gellert. Darüber hinaus könne auch das Konstrukt im jeweiligen Event eingebunden werden. Wolff zu Gellerts Vorschlag: „Das löst aber nicht das Problem, wie wir unser Zelt positionieren sollen, ohne Stände zu verlieren“.

Steffen Ball, Geschäftsführer des Verbandes der Hessischen Apfelwein- und Fruchtsaft-Keltereien, war ebenfalls überrumpelt: „Auch wir vom Apfelwein-Festival wussten nichts von der Länge des Projekts. Das Event rund um Frankfurts berühmtestes Getränk soll stattfinden, wir suchen auf jeden Fall das Gespräch mit der Stadt“. Laut Ball wäre es auch eine Option, die Veranstaltung geografisch zu verlegen, etwa auf die Hauptwache. Der Ort müsse nur belebt sein, so der Geschäftsführer des Apfelweinverbandes.
Mitveranstalter des Events Thomas Feda, Geschäftsführer der Tourismus+Congress GmbH Frankfurt, war am 7. Dezember entspannter als die vergangene Woche: „Erste Annäherungen haben gezeigt, dass auch die Stadt das Apfelwein-Festival möchte. Wir prüfen jetzt, inwieweit der Pavillon integriert werden kann." Dies bedeute jedoch eine Umkonzeptionierung der Veranstaltung, nicht nur in Bezug auf Sicherheitsmaßnahmen und Fluchtwege sondern auch auf die Position der Stände. Deswegen berücksichtige man auch die Möglichkeit, an einem anderen Ort das Festival zu veranstalten.
 
7. Dezember 2015, 11.30 Uhr
hen
 
 
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