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Foto: © scn pressebüro
Foto: © scn pressebüro

Der Restauranttest der Woche

Soho Frankfurt

Casual Fine Dining mit international inspirierter Küche und innovativen Drinks in urban-schicker Atmosphäre. Mit gut zwei Monaten Verspätung hat das Soho Frankfurt im WINX Tower eröffnet.
Die Bezeichnung Mainhattan wird gerne für Ähnlichkeiten zwischen Frankfurt und New York bemüht. Für das neue Casual Fine Dining am Maintor mit dem faktenschaffenden Namen Soho ist die Verbindung allerdings mehr als eindeutig. Das Restaurant liegt im Innenhof des WINX-Gebäudekomplexes. Hier will man wohl zum einen sehr steril, zum anderen aber eben auch hypermodern mit der Architektur von Big Apple konkurrieren. Die elegante Inneneinrichtung der Location mit Bar rechts und Restaurant links vom Eingang wurde bis ins kleinste Detail geplant. So sitzen wir auf bequemen beigen Sitzmöbeln, die geschickt als Séparées angelegt sind und über uns leuchten gefühlt tausend Glühbirnen. Als Kontrapunkt schmücken die grellbunten Gemälde des Frankfurter Künstlers Takeshi Chinui die Wände. Gegenüber der langen Bar kann man – getaucht in dezent rote Beleuchtung – an höhenverstellbaren Tischen seinen Cocktail schlürfen. Nicht weniger Mühe gibt man sich bei der Zusammenstellung der übersichtlich gehaltenen Speisekarte: Mit insgesamt nur 17 Positionen konzentriert man sich auf Internationales und möchte die Vielfalt des New Yorker Stadtteils SoHo auf die Teller bringen. Küchenchef Daniel Perez stand zuvor bereits im Chairs und im Bidlabu hinter dem Herd und seine schön angerichteten Gerichte können auch geschmacklich überzeugen: Das New York Strip Loin Steak auf Ochsenbacken-Ragout mit Ur-Karotte und getrüffeltem Kartoffelgratin ist ein kostspieliges Highlight, das perfekt medium gegrillte Fleisch begeistert ebenso wie das sämige Ragout aus Ochsenbacken mitsamt gehaltvollem Gratin. Das Filet vom Heilbutt mit herrlich buttrigem Selleriepüree steht dem in nichts nach und auch eher einfach strukturierte Gerichte wie Caesar Salad oder das Beef Tatar beweisen Fingerspitzengefühl für Produktqualität und Präsentation. Einziger Wermutstropfen sind die durchaus ambitionierten Preise, die sich wiederum am Vorbild in Übersee orientieren. So ist auch der feine Cheesecake mit kleinen Baisers und Blaubeersorbet mit satten 12 € teuer bezahlt. Dagegen wirkt die Flasche Tavel Rosé von Guigal mit 39 € geradezu günstig – die Weinkarte gehört jetzt schon zu den interessanteren und ist unter Auslassung einer sogenannten Einstiegskategorie vergleichsweise vernünftig kalkuliert.

SoHo Frankfurt, Neue Mainzer Straße 6-10, Tel. 21990822, Di/Mi 17 -24, Do- Sa 17 -1 h, So/Mo Ruhetage
 
6. Dezember 2021, 10.09 Uhr
Tom Tizian
 
 
Fotogalerie:
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