Von Sachsenhausen ging es ins Westend, genauer gesagt in die Räume des ehemaligen Bon 59. Dort werden nun japanische Spezialitäten wie Donburi und Karaage serviert. Dazu gibt es Naturwein und frisch gezapftes Kirin.

Noch prangt der Name des Vorgänger über der Tür. Doch wo sich zuvor das chinesische Restaurant Bon 59 befand, ist vor Kurzem das aus Sachsenhausen stammende B-Gourmet eingezogen. Auch nach dem Standortwechsel liegt der Fokus nach wie vor auf japanischen Donburi-Reisbowls mit diversen Toppings. Direkt überzeugt sind wir vom sehr netten Service sowie der feinen Getränkeauswahl. Es gibt Yuzu-Limo und diverse Sake, dazu japanisches Kirin (Bier) vom Fass und viel Wein – ausschließlich Naturwein. Dieser ist mit 12 Euro pro 0,2 Liter nicht ganz günstig, aber herrlich aromatisch. Als Vorspeisen probieren wir neben Edamame und einer Portion feurig-fruchtigem Kimchi auch Toppogi. Die kleinen zylinderförmigen Reiskuchen werden mit Chinakohl, dünnen Scheiben von frittiertem Tofu und einer dickflüssigen Sauce serviert. Die Küchlein sind sehr chewy, ja mochi-ähnlich, und erhalten durch die Sauce ein süßlich-scharfes Aroma. Kurze Zeit später folgen Steak Don und Veggie Bibimbap Don. Letztere ist eine der wenigen vegetarischen Optionen und hält fünf verschiedene Gemüsesorten bereit, die in einer Schüssel auf Reis gebettet sind – darunter etwa salzige Edamame, schön bissfeste Lotuswurzel und Krautsalat. Das Ganze vermengt, harmoniert ganz wunderbar. Bei Steak Don wird das Gemüse durch saftiges Beef ersetzt, dazu gibt es Zwiebel-Apfel-Sauce, Sojasprossen und für uns extra Omelett. Auch hier überzeugt die Frische der Zutaten und das Aromenspiel, die Sauce hätte jedoch mehr Pepp vertragen. Den Abschluss bildet eine Portion Yuzu-Eis (Sesam war leider aus) im konfektionierten Pappbecher. Ästhetisch nicht gerade ansprechend, aber dennoch ein frischer, cremiger Abschluss.

B-Gourmet, japanisch, Westend, Kettenhofweg 59, Tel. 069/97671890, Mo–Fr 12–14.30 und 17–22, Sa 17–22, So 14–19 Uhr

seit nunmehr drei Jahren in freier Mitarbeit für das Journal Frankfurt tätig. Schreibt vor allem über Themen im Kultur- und Kulinarik-Bereich. – Mehr von Frida Herbst >>

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