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Foto: vak
Foto: vak

The Holy Cross Brewing Society

Kaffeemacher kocht wieder Kaffee

Die Suche nach neuen Räumen ist vollendet: Am Samstag eröffnete Mathias Stalter von der Kaffeemacherei sein neues Projekt "The Holy Cross Brewing Society" am Frankfurter Fischerplätzchen.
„Wir kochen Kaffee“, sagt Mathias Stalter und fasst so ganz pragmatisch das Konzept von „The Holy Cross Brewing Society“ zusammen. Drei verschiedene Espressi und vier bis fünf Filterkaffees führt er täglich im Programm. Die Holy-Cross-Hausmischung bezieht er von Backyard-Coffee aus Frankfurt. Die restlichen sortenreinen Kaffees stammen von anderen Mikroröstereien, beispielsweise von Square Mile aus London oder Mahlefitz aus München, sollen aber immer wieder wechseln. Stalter will die Vielfalt von Kaffee aufzeigen, weshalb er langfristig auch Barista-Jams plant. Indem er beispielsweise Baristas aus den USA oder aus München für vier oder fünf Tage in seinem Café mit ihren Sorten und Röstungen arbeiten lassen, hofft er die Menschen und ihre Ideen noch näher zusammen zu bringen. Umgesetzt habe es dies bereits in der Kaffeemacherei. Damals seien Hoppenworth & Ploch für vier Tage bei ihm gewesen.

Stalter ist gelernter Fotograf und arbeitete viele Jahre in der Werbe- und Modebranche. Mit dem Thema Kaffee habe er sich schon seit den 90er-Jahren beschäftigt und auch den Gedanken, ein eigenes Café zu eröffnen, hätte er schon lange gehabt. Doch seine Arbeit sei immer besser gelaufen, und er habe den Traum weiter und weiter nach hinten verschoben. „Der Arschtritt kam dann sozusagen“, sagt Stalter. Der Fotograf ist an Burnout erkrankt. „Dann war klar, ich mache was ganz anderes.“ Zwei Jahre habe er sich erholt, besuchte Röstereien in England, Skandinavien und Italien und eröffnete anschließend, im Jahr 2011, die Kaffeemacherei. Bis Oktober letzten Jahres betrieb Stalter das Café auf der Eckenheimer, um sich dann auf die Suche nach einem neuen Laden zu begebenem. „Die Räume waren einfach zu klein“, sagt er. Objekte habe er sich viele angeschaut, zum Beispiel auf der Heiligkreuzgasse oder auf der Brückenstraße. Bis er die Räume auf der Fahrgasse gefunden habe, hätte er schon viele Gespräche mit vielen Röstern geführt. Dadurch sei auch der Name „The Holy Cross Brewing Society“ entstanden.

Nachhaltigkeit ist für Stalter nach wie vor Thema. Er bezieht ausschließlich direkt und fair gehandelten Kaffee, unterstützte in der Vergangenheit den Carrotmob und achtet auf regionale Produkte und kurze Transportwege. „Wer eine Idee verfolgt, muss sie auch durchziehen“, sagt Stalter. Aus diesem Grund finden sich auch im Kühlregal Getränke kleiner Manufakturen. In Frankfurt war Stalter – wie er betont – der Erste, der Wasser von Viva con Aqua aus Hamburg im Sortiment führte. Viele der Kaltgetränke seien vegan und alle stammen von Menschen, die eine Passion haben: Beispielsweise Heldenpause aus Heidelberg, die den ewigen Aufputschmittel-Getränken etwas entgegen setzen wollten und eine Limonade kreierten, die beruhigend wirken soll. Auch die To-Go-Becher seien alle recycelbar. Um Müll zu reduzieren, führt Stalter aber auch wiederbenutzbare Becher in seinem Sortiment an Kaffee-Equipment. Wer seinen Becher befüllen lasse, soll zukünftig auch einen Rabatt erhalten, sagt Stalter.

The Holy Cross Brewing Society, City, Fahrgasse 7, Tel. 34703211, Di–Fr 8.30–19 Uhr, Sa/So 10–19 Uhr
 
17. Dezember 2015, 14.42 Uhr
vak
 
 
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