In Spanien sind die authentisch neapolitanischen Pizzen von „NAP“ seit zwölf Jahren der Renner. Nicht nur in Frankfurt, sondern in ganz Deutschland ist die Kette noch unbekannt. Das soll sich jetzt mit der ersten deutschen Dependance auf der Berger Straße ändern.

Italien und Pizza? Diese Verbindung ist Amore. Hotspot und Geburtsort der Pizza, wie man sie heute kennt, ist Neapel. Die drittgrößte Stadt Italiens ist weltweit bekannt für ihre Pizza, die dort typischerweise als Streetfood gegessen wird. „Es ist schnell, günstig und sehr gut“, sagt Antonello Belardo. Berardo ist Neapolitaner und hat es sich zur Aufgabe gemacht, die authentische Pizza seiner Heimatstadt mit dem Franchise „NAP – Neapolitan Authentic Pizza“ in andere europäische Länder zu bringen. Am 1. Juni eröffnete das erste deutsche NAP-Restaurant in Frankfurt.

Nicht ohne neapolitanische Pizza

Belardo hatte die Idee zu NAP bereits während seines Pharmazie-Studiums. In Neapel konnte er immer gut, schnell und günstig Pizza essen. Bei einem Auslandsaufenthalt in Madrid sah das allerdings ganz anders aus. „Ich wurde zur besten Pizza von Madrid geschickt, aber für mich war das keine gute Pizza“, erinnert er sich. Außerdem habe es diese damals nur in gehobenen und teureren Restaurants gegeben. Daher fasste er den Entschluss, nach dem Abschluss seines Studiums irgendwann nach Madrid zurückzukommen und dort authentische neapolitanische Pizzas zu verkaufen.

Zunächst arbeitete Belardo jedoch in der Pharmazie-Branche und sparte Geld, bevor er mit der Hilfe seiner Freunde vor rund zwölf Jahren die erste NAP-Filiale in Barcelona eröffnete. Zu dieser Zeit habe es eine gute Flugverbindung von Neapel in die katalonische Hauptstadt gegeben, erinnert er sich. Daher viel die Wahl zunächst auf Barcelona anstelle von Madrid für die erste Pizzeria. „Das war ein voller Erfolg. In Barcelona wurde das Restaurant schnell sehr bekannt“, sagt Belardo. So konnte er nach und nach Läden in anderen spanischen Städten eröffnen, unter anderem Madrid, Bilbao und San Sebastián.

Klare Vorstellungen

Während Belardo heute 13 Dependancen in ganz Spanien betreibt, ist Frankfurt nicht nur die einzige in Deutschland, sondern auch die einzige außerhalb Spaniens. „Das ist erst der Anfang und ich glaube, Frankfurt ist ein guter Ausgangspunkt“, betont Belardo. Dennoch fühlt sich NAP-Gründer mit dem Aufbau der neuen Dependance in Frankfurt wieder an die Zeit der ersten Eröffnung in Barcelona erinnert. „In Spanien ist mittlerweile alles klar, da wissen wir genau was wir machen, aber hier fangen wir ganz von vorne an“, erklärt er. Momentan arbeite er daran, Lieferanten und Produkte zu finden, um die NAP-Pizza auch hier so authentisch wie möglich servieren zu können.

Ob eine neapolitanische Pizza authentisch ist, hänge laut Belardo von vielen Faktoren ab. Es komme zwar auf die Zutaten an, aber auch auf den Pizzabäcker und den Ofen. Sowohl letzterer, wo jede Pizza exakt 60 Sekunden auf 485°C gebacken wird, als auch die Pizzabäcker kommen aus Neapel. In einer offenen Küche bereiten diese die riesigen und hauchdünnen Pizzavarianten zu. Die beiden Klassiker Marianara und Margherita sind durch die Associazione Verace Pizza napoletana (AVPN) zertifiziert. Die Aufgabe der italienischen Organisation ist es, „echte neapolitanische Pizza in Italien und weltweit zu fördern und zu schützen“, indem sie Regeln vorgibt, was eine echte neapolitanische Pizza ausmacht. Für Belardo ist das aber ganz einfach: „Wir glauben, dass Pizza gut für uns ist und so machen wir auch unsere Pizza.“

NAP – Neapolitan Authentic Pizza, Bornheim, Berger Straße 146

Jahrgang 1997, Studium der Soziologie an der Goethe-Universität Frankfurt, seit November 2021 beim Journal Frankfurt. – Mehr von Lisa Veitenhansl >>

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