Punkband oder Restaurant? Mit einem Musikvideo setzt das Seven Swans-Team ein Gleichnis für ihr Konzept im Lindley Lindenberg: Unangepasst und konsumkritisch.

„Der letzte Gruß des letzten Vetos. Mutti holt ihr Hackfleisch aus der Metro. Tot und saftig, EineMarkund80!“, heißt es im Lied „Der letzte Gruß“ der Punkband Leuchtendroter. Verpackt ist das Ganze in einen eineinhalbminütigen Schwarz-Weiß-Clip, der mit wackeliger Kamera durch ein heruntergekommenes Haus führt. Dann sind zwei Gestalten in Unterhemd mit verpixelten Gesichtern und Gitarre zu sehen, an einem Schlagzeug hinter ihnen sitzt Seven Swans-Chefin Denise Omurca. Das ist Gesellschaftskritik und gutes Marketing in einem.

Denn Leuchtendroter ist auch der Name des Restaurants, der Weinbar und der Bäckerei, die zum Lindley Lindenberg gehören werden. Die Band Leuchtendroter soll aber auch real existieren, bisher allerdings nur als Spaßcombo. Dahinter steckt das Seven Swans-Team um Denise Omurca, Chris Weinbeck und Ricky Saward, die „einen Befreiungsschlag aus dem Korsett der Schikeriaküche“ und „derbdeftige, verständliche, vegetarische Küche aus regionalen Produkten“ versprechen. Darunter zu verstehen sind unter anderem selbstgebrauter Sake, hausgemachter Miso und frischgebackenes Sauerteigbrot.

Das Musikvideo diene als Storytelling für das Konzept des Restaurants, äußert sich Pressesprecherin Ubin Eoh dazu. Preislich soll sich das Leuchtendroter anders als das Seven Swans, das seinen Michelin-Stern verteidigen konnte und den Michelin-Nachhaltigkeitspreis erhielt, in einem günstigeren Bereich bewegen und für jeden zugänglich und bezahlbar sein. Die Eröffnung ist für Mai oder Juni angesetzt, bisher sehe es aber von außen noch aus wie eine Baustelle. Restaurant und Hotel sollen im Idealfall gemeinsam eröffnen.

Das Musikvideo von Leuchtendroter kann man sich hier auf Youtube ansehen.