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Foto: Johanna Wendel
Foto: Johanna Wendel

Fleischloses Fest

Alnatura-Campus und Tibits eröffnen in Darmstadt

Zwei Umwelt-Unternehmen feiern ihre gemeinsame Zukunft. Der Alnatura-Campus und das erste Tibits-Restaurant Deutschlands eröffneten am vergangenen Mittwoch in der Heimstädtensiedlung in Darmstadt-West.
„Das haben wir teilweise besser hinbekommen als gedacht“, sagte Götz Rehn, Gründer von Alnatura, über den neuen Firmenhauptsitz am vergangenen Mittwoch. An diesem Abend stehen vor allem Stolz auf das Geschaffte und Einigkeit über die gemeinsamen Werte im Vordergrund. Das spiegelt sich auch in den Ansprachen von Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir, dem Darmstädter Oberbürgermeister Jochen Partsch, Architekt Martin Haas und Tibits-Chef Daniel Frei wider. Bei Tibits handelt es sich um eine vegane und vegetarische Restaurantkette mit Buffet-Konzept, die vor 20 Jahren in der Schweiz von den Brüdern Daniel, Reto und Christian Frei und Rolf Hiltl gegründet worden ist. Rolf Hiltl führt zudem das Haus Hiltl, das weltweit erste vegetarische Restaurant, in der vierten Generation in Zürich. Ihre erste Tibits-Filiale in Deutschland eröffneten sie nun auf dem Alnatura-Campus. „Vor 20 Jahren war man als vegetarisch lebender Mann verhaltensauffällig“, sagte Daniel Frei in seiner Ansprache. Deshalb freue er sich umso mehr, dass ihn die Achtsamkeit gegenüber anderen Lebewesen mit Alnatura-Chef Rehn verbinde. Dass sie ihre erste deutsche Filiale einmal in Darmstadt eröffnen würden, damit hätten sie nicht gerechnet, sagte Frei.

Das ehemalige Kasernengelände in der Heimstädtensiedlung in Darmstadt-West beheimatet nun Europas größtes Bürogebäude aus Lehm. Am nahegelegenen Waldrand sorgen Ansaugtürme dafür, dass Frischluft ins Gebäude geleitet wird, geheizt wird mit Geothermie und Regenwasser wird in einer 1000 Kubikmeter Zisterne gesammelt. Der neue Firmensitz von Alnatura kann sich zweifellos sehen lassen: eine große Halle mit geschwungenen Treppen, Brücken und offenen Arbeitsplätze, ein sogenanntes non-territoriales Büro.

Im Erdgeschoss befindet sich das Tibits-Restaurant, in dem vegetarische und vegane Gerichte für Mitarbeiter und auswärtige Gäste serviert werden. Jede Tibits-Filiale wird von den Gründern individuell eingerichtet. Die Speisetafeln zierten einst die Handschrift von Christian Frei. Mittlerweile wurde diese als „Tibits-Schrift“ digitalisiert und die Tafeln für die insgesamt 13 Filialen vorgedruckt. In Darmstadt bestehen die Gerichte zu 90 Prozent aus Bio-Produkten und zum großen Teil aus Produkten von Alnatura. Es soll aber eventuell noch einen Schritt weitergehen: Gerne würden die Tibits-Gründer auch Gemüse und Kräuter aus einem eigenen Garten, direkt auf dem Alnatura Campus für die Zubereitung der Gerichte verwenden.

Das Konzept von Tibits sieht außerdem keine einheitliche und streng einzuhaltende Speisekarte vor, je nach regionalen Vorlieben des Standorts wird sie angepasst oder erweitert. Am 30. Januar konnten sich geladene Gäste am Buffet allerdings erstmal vom Schweizer Klassiker „Zürcher Geschnetzeltes mit Spätzli“ in der vegetarischen Ausgabe überzeugen. Zudem gab es Federkohlpesto Risotto mit gebackenen Cherrytomaten, Rüpli-Ingwer-Suppe und ein umfangreiches Salat-Buffet. Zum Trinken wurde unter anderem Bio-Bier der Marke Lammsbräu und Wein vom Weingut Weinreich in Rheinhessen ausgeschenkt.

Momentan hat das Tibits unter der Woche von 11 bis 14:30 Uhr geöffnet. Ab ersten März können Gäste das Restaurant dann aber auch am Wochenende besuchen. Sonntags steht ein Brunch-Buffet bereit.

Übrigens: Der Standort Darmstadt ist nicht so abwegig, wie es auf den ersten Blick wirken mag: Im vergangenen Jahr belegte die 160 000 Einwohner-Stadt beim Städteranking der Wirtschaftswoche und Immoscout24 in Bezug auf Zukunftsfähigkeit den ersten Platz. Dabei wurde ein Zukunftsindex mit den Schwerpunkten Innovation, Kreativität und Digitalisierung berechnet.


Feierliche Eröffnung des Salatbuffets Quelle: Tibits


Tibits, Alnatura Campus, Darmstadt, Eschollbrücker Straße 65, Mo-Fr 11-14:30 Uhr, ab 1. März zusätzlich: Fr. und Sa. 11-22 Uhr, So 10-17 Uhr
 
5. Februar 2019, 09.30 Uhr
jwe
 
 
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