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Der Restauranttest der Woche

Greta Oto

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Das dritte Restaurant am gleichen Ort: Mit Greta Oto geht im JW Marriott ein neues Hotelrestaurant im hochpreisigen Fine-Dining-Segment an den Start.

Tom Tizian /

Bereits zum dritten Mal sind wir Gast im Hotelrestaurant hinterm Turn-und-Taxis-Palais. Seit Kurzem befindet sich jetzt das Greta Oto in der ersten Etage des mittlerweile ansässigen JW Marriott Hotel. Nach München ist es das zweite Restaurant, das sich zwar in einem exklusiven Hotel befindet, aber bewusst als separates Restaurant wahrgenommen werden möchte. Der Umbau ist gelungen, denn man kann direkt im Foyer über eine geschwungene, glänzend verkleidete Treppe in die erste Etage schreiten, um dort auf bequemen Sofasesseln Platz zu nehmen.

Das edle Ambiente ist jetzt südamerikanisch geprägt, genauso wie auch die neue Küchenrichtung, die mit „Amazonian Cuisine“ beschrieben wird. Besonders beeindruckend ist die opulente, beleuchtete Deckeninstallation in Form eines Schmetterlings – die Adaption des Restaurantnamens: Greta Oto bezeichnet einen seltenen Schmetterling mit durchsichtigen Flügeln. Zwischen einigen Hotelgästen und einer Reisegruppe fühlen wir uns dennoch ungestört und werden vermutlich als einzige Gäste auf Deutsch bedient. Die Internationalität des Hotels ist hier eindeutig spürbar.

Bei einem kleinen Gruß aus der Küche wählen wir aus der englischsprachigen Karte „Tossed Beef Tatar muy bueno“, ein Rinder-Tatar mit Limetten-Salsa, Eigelb, Lauch und geröstetem Knoblauch. Ein rundherum gelungener Einstieg. Genauso die Signature-Vorspeise „Tostado GRETA OTO“, ein frisches Yellowtail-Tatar mit Avocado-Koriander-Creme und Spicy Fruit Salad, wobei letzterer absolut nicht scharf ist. Der aufmerksame Service empfiehlt uns einen Vermentino aus der Toskana, außerdem gibt es eine Selection Greta Oto aus Chile, sowohl in Rot als auch in Weiß, die wir gerne probieren.

Gut getaktet kommt Holy Rib, die am Tisch zu Pulled Beef samt Habanero-Sauce angerichtet wird und mit scharfem peruanischen Mango-Papaya-Salad sowie Salsa rojo und kleinen weichen Tacos serviert wird. Die „scallops served in the shell“ machen nicht nur optisch viel her. Die Jakobsmuscheln sind butterzart, mit Zwiebeln, Koriander, Tomaten und Limettensaft sowie geröstetem Zuckermaissaft und Crispy Quinoa dekoriert. Dazu gibt es Papas arrugadas mit Mojo und Pimentón de la Vera – eine scharfe Sache, aber den Kartoffeln würde eine Prise Salz guttun.

Richtig gut gefällt uns die Chipotle-Mayonnaise zu den Süßkartoffel-Pommes. Eine üppige Portion, die aber mit 12 € teuer eingepreist ist. Den perfekten Abschluss bilden dann „exotic fruits served as a sorbet“. Geschmacksintensives Kokos-, Mango- und Passionsfruchtsorbet, das seinen Früchten alle Ehre erweist. Ein gehaltvoller und nicht preisgünstiger Abend, aber schön war es – und das nicht nur für Hotelgäste.

Info
Greta Oto
Innenstadt
Thurn-und-Taxis-Platz 2
Tel. 069/297237573, Mo-So 18-23 Uhr

Tom Tizian
Tom Tizian
seit 2000 als freier Mitarbeiter für das JOURNAL FRANKFURT tätig – neben dem Bereich (Schwimm-)Sport vor allem für die Gastro-Redaktion im Einsatz.
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