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Foto: Katrin Börsch
Foto: Katrin Börsch

Streetfood statt Leerstand

Sommer-Hotspot: Streetfood am Opernplatz

Den ganzen Sommer über bringt Julian Smith Streetfood auf die Terrasse des ehemaligen Kubu am Opernplatz. Mit dabei sind unter anderem EatDoori und Schmitz. Damit schafft er eine Alternative zur umliegenden Schickeria.
Lokalmatador Julian Smith, Betreiber der Bar Chinaski und des Restaurant Schmitz, tritt mit einem neuen Projekt in Erscheinung: Nice & Easy – Streetfood am Opernplatz heißt die Veranstaltung, die ab sofort beginnt. Noch bis Ende September werden hungrige Passanten täglich von 12 bis 22 Uhr unter freiem Himmel mit internationalen Leckereien versorgt.

Direkt am Opernplatz, angrenzend an die Taunusanlage, steht ein Gebäude bereits seit zwei Jahren leer. Hier befand sich früher mal das Kubu, auf dessen Terrasse Gäste in schöner Lage sitzen konnten. Eigentümer des Hauses ist die Allianz Gruppe, die plant, es abzureißen, damit es einem neuen Projekt weichen kann.

Einen Steinwurf weiter, an der Bockenheimer Landstraße, betreibt Julian Smith seine Bar Chinaski. Der DJ bedauert die Tatsache, dass vor allem die Terrasse vor dem leerstehenden Gebäude nicht genutzt werde und dadurch teilweise verwahrlost. „Da der Vermieter meiner Bar ebenfalls die Allianz Gruppe ist, habe ich einfach mal ganz frech nachgefragt, ob es nicht möglich wäre, eine Zwischennutzung für den Sommer vor dem geplanten Abriss zu vereinbaren“, sagt Smith.

Mit seiner Idee stieß er nicht auf taube Ohren und bekam die Erlaubnis, die schöne Terrasse als Open-Air-Location zu nutzen. „Der Ort ist perfekt für ein Streetfood-Spektakel. Auf der einen Seite hat man viel Grün durch die angrenzende Taunusanlage. Zum anderen hat man natürlich einen wunderschönen Blick auf die Alte Oper“, schwärmt Julian Smith.

Doch die Infrastruktur für sein Streetfood-Projekt auf die Beine zu stellen, war kein leichtes Unterfangen: „Das Gebäude ist nicht mehr an Strom- und Wassernetz angeschlossen, sodass wir die komplette Versorgung von außen heranholen mussten. Dabei hat uns die Stadt Frankfurt sehr unter die Arme gegriffen“.

Dem Konzept liegt die Idee zugrunde, eine Alternative zu dem oftmals hochpreisigen gastronomischen Angebot in der Ecke anzubieten: „Nice & Easy sind die Stichworte – an diesem tollen Standort können in lockerer Atmosphäre bezahlbare Leckereien aus aller Welt zu sich genommen werden“, so Smith. An den Ständen wird indisches, amerikanisches und italienisches Streetfood verkauft. Zu den Betreibern zählen Betriebe wie das Aranciera, das Schmitz, das EatDoori, das Mancini und Main Food. Weinliebhaber kommen mit Rebsäften der Güter Hensel, Bek, Trenz, Kühling-Gillot und Weegmüller auf ihre Kosten. Das Chinaski Team sorgt mit erfrischenden Drinks für gute Laune.

Smith habe zahlreiche Anfragen von weiteren Gastronomien bekommen, die auch gerne einen Stand auf der Terrasse hätten. „Leider musste ich viele ablehnen, weil der Platz schon voll ist und die Besucher noch gemütlich auf den bereitgestellten Bierbänken sitzen wollen“.

Smith und sein Team überlegen auch, im Zuge des Opernplatzfestes und des Fressgassfestes Live-Musik zu organisieren. „Ich könnte mir vorstellen, zum Beispiel eine Bossanova-Combo auftreten zu lassen. Das würde gut zu der chilligen Atmosphäre passen. Allerdings müssen wir auch da schauen, wie wir das mit der Stromversorgung deichseln können“, sagt Smith. Doch zuerst einmal solle Nice & Easy anlaufen: „Schließlich gibt es das Streetfood-Event ja bis Ende September von Montag bis Sonntag. Die angrenzenden Gastronomien beäugen uns wahrscheinlich schon argwöhnisch und wir wollen es uns, etwa wegen Lärmbelästigung, nicht mit den Nachbarn verscherzen“.
 
23. Mai 2016, 13.01 Uhr
Katrin Börsch
 
 
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