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Foto: Dirk Ostermeier
Foto: Dirk Ostermeier

Küchenwechsel im Tigerpalast

Ein neues Talent für die Tiger und Ramen mit Sternchen

Christoph Rainer, der mit zwei Sternen dekoriert wurde, verlässt den Tigerpalast und plant eine Ramen-Nudelbar. Sein Nachfolger steht auch schon fest: Coskun Yurdakul ist im Hause kein Unbekannter.
Das Varieté-Theater in der Frankfurter Innenstadt ist bekannt für seine hochkarätigen Shows und erstklassige Gastronomie. Hier kocht einer der beiden Zwei-Sterne-Köche Frankfurts – Christoph Rainer. Doch nach zweieinhalb Jahren wird er zum Saisonende den Tigerpalast verlassen. Grund dafür ist ein neues Projekt, für das er sich selbstständig machen wird. Sein Nachfolger ist kein Neuzugang im Haus: Coskun Yurdakul arbeitet bereits seit Anfang der Neunziger in der Palast-Bar und hat im Laufe der Zeit große Köche wie Viktor Stampfer, Andreas Krolik, Martin Göschel und Christoph Rainer kennengelernt, von denen er lernen durfte.

„Coskun Yurdakul ist seit langen Jahren ein vertrauensvoller Mitarbeiter in unserem Hause. Darum lag es nahe, ihn in die Position des Küchenchefs in unserem Gourmetrestaurant zu versetzen“, sagt Robert Mangold, Manager des Tigerpalastes und Mitverantwortlicher für das Lafleur im Gesellschaftshaus Palmengarten, dessen Chefkoch Krolik ebenfalls zwei Sterne hat. Yurdakul sei zwar wenig gereist, was für einen Gourmetkoch ungewöhnlich ist, habe aber das große Glück gehabt, von Köchen wie Stampfer oder Krolik zu lernen. Auch wenn der noch keinen eigenen Stern ergattert hat, ist Mangold zuversichtlich: „Coskun ist ein glänzender Koch und ein hervorragender Organisator“. Zudem verweist er auf die Tatsache, dass Stampfer und Göschel zu Beginn ihrer Zeit im Tiger-Gourmetrestaurant auch keine Sterne hatten, sie aber im Laufe der Zeit bekamen.

Auf die Frage, welche Erwartungen man an Yurdakul, der die Nachfolge eines Zwei-Sterne-Kochs antritt, setze, antwortet Mangold: „Ich bin menschlich und fachlich überzeugt von Coskun. Wir setzen ihn aber nicht unter Druck – die Erwartungshaltung ist nicht die, dass er sofort die zwei Sterne seines Vorgängers bestätigt bekommt. Die Zielsetzung ist aber, zumindest einen Stern zu erhalten. Das ist im Hinblick auf seine ausgezeichneten Fähigkeiten ein realistisches Ziel“. Vor allem sei von Yurdakul zu erwarten, dass er als gebürtiger Türke orientalische Einflüsse in die Küche des Gourmetrestaurants einfließen lassen werde.

Dass Rainer geht, stehe schon seit mehreren Monaten fest, so Mangold. Die Trennung werde friedlich vonstattengehen und sei früh kommuniziert worden – kein böses Blut also. „Wir trennen uns als Freunde. Chris Rainer wird bei Bedarf auch weiterhin beratend beiseite stehen“, betont Mangold. Dem stimmt Rainer zu: „Man kann sagen, dass ich mit einem weinenden und lachenden Auge gehe. Ich werde trotz Abschied, auch in der Endphase für die Gäste da sein und volle Power geben. Ab übernächster Woche wird zum Beispiel das Frühjahr mit einem neuen Menü eingeläutet“.

Zu seinem neuen Projekt kann Rainer schon mal verraten, dass ein panasiatisches Konzept in Form einer Ramen-Nudelbar geplant ist. Das möchte er zusammen mit einem Freund aus Fernost realisieren. „Zurzeit bin ich noch auf der Suche nach der passenden Location, möglichst citynah soll es sein.“, sagt Rainer. Mit der Nudelbar schlägt Rainer ein andere Richtung ein: „Das ist schon ein krasser Kontrast zu dem, was ich vorher gemacht habe. Ich werde aber meinem Stil treu bleiben – das soll kein Asia-Imbiss werden, aber eine légère Adresse sein, die für jedermann zugänglich ist“, meint der Koch, der jetzt schon für seine asiatischen Einflüsse bekannt ist.

Tiger-Gourmetrestaurant, Heiligkreuzgasse 16–20, Di–Sa 19–24 Uhr, Tel. 9200220
 
27. Februar 2017, 11.56 Uhr
kab
 
 
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