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Kündigung nach 23 Jahren
Lido Café im Nordend schließt
Nach 23 Jahren Betrieb schließt das Café Lido am Luisenplatz im Frankfurter Nordend. Eher unfreiwillig müssen die beiden Betreiber Ende August ausziehen. Unter den Stammgästen regt sich Widerstand.
23 Jahre gab es am Luisenplatz im Frankfurter Nordend das Lido. Ein Stammcafé für die Nachbarschaft mit Außenbereich, Kaffee, Kuchen und Musikabenden. Ende August wird nun Schluss sein und das gegen den Willen der beiden Betreiber Regina Fischer und Klaus Brunner.
70 Prozent Mieterhöhung: „Das wollen wir auf keinen Fall“
Bereits im Mai lag die wortlose Kündigung der Hausbesitzerin im Briefkasten gekündigt worden, sagt Fischer. Die im Vertrag vor 23 Jahren festgehaltene Kündigungsfrist von drei Monaten sei so eingehalten worden. Auf die Kündigung sei dann ein Angebot gefolgt, dass zwar eine Verlängerung des Vertrags um zwei Jahre beinhaltet habe, dafür aber die Miete um 70 Prozent erhöht hätte. „Das wollen wir auf gar keinen Fall“, betont Fischer.
Die Hausbesitzerin, die das Gebäude vor vier Jahren von ihren Eltern geerbt hat, reagiere nicht auf jegliche Versuche der Kontaktaufnahme, führt Fischer aus. „Unser Anwalt kommt an sie nicht ran, wir kommen an sie nicht ran.“ Und auch die Kommunikation über die Hausverwaltung gestalte sich schwierig. Dabei haben Fischer und Brunner sogar schon einen Nachmieter parat, der die Fläche trotz der Mieterhöhung übernehmen würde.
Lido Café: Ein wichtiger Ort für die Nachbarschaft
Zusätzlich zur Kündigung sollen die beiden Inhaber das komplette Mobiliar entfernen, so Fischer. „Wir haben den Laden ohne Mobiliar und ohne alles erhalten – frisch renoviert – und wir haben alles reingebaut und das sollen wir wieder rausreißen, was ich sehr schade finde, weil wir jemanden haben, der das übernehmen möchte.“
Besonders die Stammgäste unterstützen das Café mit Plakaten, um auf die Situation aufmerksam zu machen. Für Fischer spielt aber noch ein anderer Aspekt eine bedeutende Rolle: „Was mich an der ganzen Sache so stört, ist dieses stille Sterben von diesen ganzen Einrichtungen, ob wir das sind, ob das das Portofino ist und wie sie alle heißen, und dass da letztendlich niemand was gegen machen kann.“ Das Lido sei ein wichtiger Ort für die Nachbarschaft.
Wie es für Fischer und Brunner weitergeht, konnte sie momentan noch nicht sagen. Zunächst wolle sie jedoch erst einmal „eine breite Öffentlichkeit“ für ihre Situation schaffen. Die Hausverwaltung wollte auf unsere Nachfrage kein Statement zur Kündigung des Lido geben.
Bereits im Mai lag die wortlose Kündigung der Hausbesitzerin im Briefkasten gekündigt worden, sagt Fischer. Die im Vertrag vor 23 Jahren festgehaltene Kündigungsfrist von drei Monaten sei so eingehalten worden. Auf die Kündigung sei dann ein Angebot gefolgt, dass zwar eine Verlängerung des Vertrags um zwei Jahre beinhaltet habe, dafür aber die Miete um 70 Prozent erhöht hätte. „Das wollen wir auf gar keinen Fall“, betont Fischer.
Die Hausbesitzerin, die das Gebäude vor vier Jahren von ihren Eltern geerbt hat, reagiere nicht auf jegliche Versuche der Kontaktaufnahme, führt Fischer aus. „Unser Anwalt kommt an sie nicht ran, wir kommen an sie nicht ran.“ Und auch die Kommunikation über die Hausverwaltung gestalte sich schwierig. Dabei haben Fischer und Brunner sogar schon einen Nachmieter parat, der die Fläche trotz der Mieterhöhung übernehmen würde.
Zusätzlich zur Kündigung sollen die beiden Inhaber das komplette Mobiliar entfernen, so Fischer. „Wir haben den Laden ohne Mobiliar und ohne alles erhalten – frisch renoviert – und wir haben alles reingebaut und das sollen wir wieder rausreißen, was ich sehr schade finde, weil wir jemanden haben, der das übernehmen möchte.“
Besonders die Stammgäste unterstützen das Café mit Plakaten, um auf die Situation aufmerksam zu machen. Für Fischer spielt aber noch ein anderer Aspekt eine bedeutende Rolle: „Was mich an der ganzen Sache so stört, ist dieses stille Sterben von diesen ganzen Einrichtungen, ob wir das sind, ob das das Portofino ist und wie sie alle heißen, und dass da letztendlich niemand was gegen machen kann.“ Das Lido sei ein wichtiger Ort für die Nachbarschaft.
Wie es für Fischer und Brunner weitergeht, konnte sie momentan noch nicht sagen. Zunächst wolle sie jedoch erst einmal „eine breite Öffentlichkeit“ für ihre Situation schaffen. Die Hausverwaltung wollte auf unsere Nachfrage kein Statement zur Kündigung des Lido geben.
1. August 2024, 14.01 Uhr
Lisa Veitenhansl
Lisa Veitenhansl
Jahrgang 1997, Studium der Soziologie an der Goethe-Universität Frankfurt, seit November 2021 beim Journal Frankfurt. Mehr von Lisa
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