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Foto: Tellys TST
Foto: Tellys TST

Tortellini to go

Tellys TST eröffnet in der Innenstadt

Frühlingszeit: Vom Porzellane befreit sind Pasta und Saucen. Chris Ledesma-Müller und Kevin Schindler versuchen die Tortellini neu zu erfinden. Am Donnerstag eröffnen sie gemeinsam mit Christian Rach ihren Pasta to Go-Laden „Tellys TST“.
Chris Ledesma-Müller und Kevin Schindler sind in der Systemgastronomie keine Unbekannten : Im April 2012 hatten sie gemeinsam den ersten „Tasty Donuts“ in der Stiftstraße eröffnet, wenige Jahre später konnten sie die Marke als erfolgreiches Franchise mit dutzenden Filialen verkaufen. Danach zogen sie sich erstmal aufs Theoretische zurück, gründeten die „Franchise Agency“ und berieten andere Gastronomen. „Wir waren in den letzten Jahren wirklich in allen wichtigen Hauptstädten, haben viel gesehen und viel gelernt“, berichtet Ledesma-Müller. Deshalb hat es ihnen nun auch wieder in den Fingern gejuckt und diesen Donnerstag eröffnen die Franchise-Wunderkinder nun ihr nächstes Projekt: „Tellys TST“ – und es geht wieder einmal in der Stiftstraße los.

„Wir sind Gastro-Quereinsteiger, keine Köche“, betont Ledesma-Müller, der ursprünglich aus dem Künstler-Management kommt. „Das hat den Vorteil, dass wir eine andere Perspektive auf das Geschäft haben und mehr wie die Konsumenten denken.“ Es hat aber auch den Nachteil, dass sie darauf angewiesen sind, andere Köche zu finden. Bei Tellys TST ist ihnen hier ein kleiner Coup gelungen: Rach der Restauranttester liefert die Rezepte. „Wir sind beide schon seit Jahren große Fans. Für uns war er die sympathischste und beste Wahl. Man darf ja nicht vergessen, dass der auch richtig kochen kann und dafür sogar Sterne bekam.“ Also schickten die beiden eine Mail an seine Managerin und weniger später saßen sie dem bekannten Fernsehkoch gegenüber. „Christian war erstmal sehr skeptisch“, bekennt Ledesma-Müller. Ein Medienstar seines Formates bekommt natürlich regelmäßig alle möglichen Deals vorgeschlagen.

Trotzdem konnten die Frankfurter Unternehmer den Hamburger Sternekoch für ihr Konzept gewinnen. „Der To-Go-Charakter hat ihn überzeugt. Im Rest Europas ist das ja schon ein viel größeres Thema“, erklärt Ledesma-Müller und verweist auf die britische Konkurrenz von Pret a Manger. „Außerdem fand er die starke Digitalisierung gut. Bei uns kannst du in der App dein Gericht bestellen, zahlen, benennen und musst es dann an der Theke nur noch abholen.“ Da hat der Koch nicht lange gefackelt und kurze Zeit später kamen schon die ersten Rezeptvorschläge aus Hamburg. „An Streetfood kommt man heute nicht mehr vorbei“, ist Rach auch überzeugt. „Ich liebe zwar das gemeinsame Essen mit Familie oder Freunden, aber wenn man mal ganz ehrlich ist, das geht auch nicht jeden Tag. Genauso wenig kann man aber auch nicht immer 10 oder 20 € fürs Essen ausgeben und Junkfood ist überhaupt nicht meins.“

Deshalb habe der Koch bei Tellys auch genau auf die Qualität geachtet, berichtet Ledesma-Müller. „Da gilt das Motto Natur Pur. Der hat uns ganz schön ins Schwitzen gebracht, so weit hatten wir gar nicht gedacht.“ Deshalb seien ihre Produkte nun völlig frei von Zusatz- und Konservierungsstoffen – und Produkte gibt es bei Tellys TST so einige. Das Konzept sieht vor, dass sich jeder Kunde selbst zwischen drei verschiedenen Sorten Pasta, vier verschiedenen Saucen und fünf verschiedenen Toppings entscheiden kann; deshalb auch TST für Telly – Sauce – Topping. So entstehen 60 verschiedene Kombinationsmöglichkeiten: Von klassischen Tortellini mit Fleisch und Carbonara-Sauce bis zu lila Dinkelnudeln in Hühnerbrühe mit dem Asia-Topping Bangkok ist alles dabei. Serviert werden die Gerichte in großen Papptöpfen, mit denen sich bei gutem Wetter zum Mainufer schlendern lässt, um dort im Grünen zu genießen. Der Business-Plan scheint perfekt durchdacht. Jetzt muss nur noch geklärt werden, ob die Tortellini To Go auch schmecken – ab Donnerstag weiß man mehr.
 
24. April 2017, 15.15 Uhr
jps
 
 
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