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Foto: National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID)
Foto: National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID)

Virus schlägt aufs Geschäft

Corona-Krise trifft Frankfurter Gastronomie

Das neuartige Coronavirus hat auch Auswirkungen auf die Gastronomie: Messen werden abgesagt, Tische storniert, die Gäste sind verunsichert. Wie bereiten sich Frankfurter Gastronom*innen darauf vor? Die Initiative Gastronomie Frankfurt e. V. etwa möchte Maßnahmen ergreifen.
„In diesen Tagen wägen die Menschen in Frankfurt genau ab, welche Freizeitaktivitäten sie wahrnehmen möchten“, sagt Madjid Djamegari, Vorstandsvorsitzender der Initiative Gastronomie Frankfurt e.V. (IGF). Die Lokale in der Innenstadt bekommen die Absagen vieler Messen zu spüren.

Salvatore Rimonti, Inhaber des Bistro Salvatore, sagt: „Wir sind zu Messe-Zeiten eigentlich komplett ausgebucht, nun haben die Besucher der Light + Building und der Musik Messe ihre Reservierungen storniert.“ Seit 40 Jahren führt er das beliebte Restaurant an der Schönen Aussicht am Main. „Wir müssen abwarten und hoffen, dass sich die Lage entspannt“, erklärt Rimonti.

Sascha Euler, einer der Inhaber des Naiv direkt gegenüber hat die Hygienemaßnahmen in seinem Lokal verstärkt. „Wir haben ordentlich aufgerüstet was Desinfektionsmittel angeht“, sagt er. Die Betreiber des Naiv veranstalten auch das jährliche Craft Beer Festival auf dem Campus Westend. „Mit großem Bedauern mussten wir die Veranstaltung vor zwei Wochen absagen“, erklärt Euler.

Der Bund hat ein Rettungspaket geschnürt, um Unternehmen zu helfen, die von der Corona-Krise besonders geschwächt werden. „Wir glauben nicht, dass das ausreichen wird, um insbesondere kleinere Betriebe vor der existentiellen Bedrohung zu schützen“, sagt IGF-Vorstandsvorsitzender Djamegari. Es brauche schnelle und unbürokratische Maßnahmen: „Wir fordern gerade in dieser schwierigen Zeit, den Steuersatz für Gastronomiebetriebe endlich auf sieben Prozent zu senken. Jetzt wäre ein guter und wichtiger Anlass. Im Falle von behördlich angewiesenen Schließungen bedarf es weiterer Maßnahmen.“

Helfen soll nicht nur der Bund. Auch innerhalb der IGF gibt es Ansätze, wie sich die Betriebe untereinander helfen können: Beispielsweise könne ein Restaurant die bestellte Ware eines anderen Betriebes annehmen und lagern, falls dieser kurzzeitig schließen muss. „So kann Food Waste vermieden werden“, erklärt Djamegari. Die Initiative erwartet einen Höhepunkt der Krise Mitte April.
 
11. März 2020, 18.10 Uhr
Mandana Bareh Foroush
 
 
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