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Foto: Justin Stebel und Fernando Schmidt © liv
Foto: Justin Stebel und Fernando Schmidt © liv

Die Neueröffnung der Woche

Tonka: Gemüseküche im alten Heck Meck

Aus Heck Meck wird Tonka. In der ehemaligen Bockenheimer Traditionsgaststätte ist Mitte April das Restaurant Tonka eingezogen. Statt auf hessische Klassiker setzen Fernando Schmidt und Justin Stebel auf vegane Küche aus regional erzeugtem Gemüse.
Die Holzvertäfelung an der Wand ist noch da, auch die Sitzbänke und die dunkle Holztheke. Sonst erinnert im neu eröffneten veganen Restaurant Tonka nicht mehr viel an die Traditionsgaststätte Heck Meck, die sich dort über 30 Jahre befand. Die neuen Inhaber, Fernando Schmidt und Justin Stebel, setzen beim Konzept auf Gemüseküche mit regionalen und hausgemachten Produkten.

Gastronomen aus Leidenschaft

Kennengelernt haben sich die beiden während des Studiums. „Irgendwann haben wir gemerkt, dass wir beide ambitionierte Gastronomen sind“, sagt Stebel, der zuvor im kaum 200 Meter entfernten persischen Restaurant Arche Nova das Serviceteam geleitet hat. Schmidts Reich hingegen ist die Küche. Zuvor arbeitete er im Kuli Alma, als Küchenchef in der Kaffeemacherei und zuletzt im Leuchtendroter.

Vor gut drei Jahren hätten sie bereits angefangen, über einen gemeinsamen Laden nachzudenken, erinnert sich Stebel. Im ehemaligen Heck Meck haben sie dann die passende Location gefunden und am 1. April mit den Renovierungen begonnen, Wände gestrichen, Lampen ausgetauscht und Möbel aufpoliert. „Hier saßen Generationen von Menschen“, sagt Stebel. Das haben die beiden Gastronomen erhalten wollen.



Vegane Küche mit dem Flair des alten Heck Meck © liv

Hauptdarsteller Gemüse

Ihr Konzept beschreiben Stebel und Schmidt als regionale Gemüseküche. Regional weil das Gemüse für die jeweiligen Gerichte nicht etwa vom Großhandel kommt, sondern vom Hofladen Lore Bäuscher in der Leipziger Straße und von Gemüsebauern in Mainz. Bei der Konzeption der Gerichte orientiert sich Schmidt daher in erster Linie an Gemüsesorten, die gerade Saison haben. Aus diesem Grund wird auch die Karte alle zwei Monate wechseln.

„Ich versuche, Gemüse darzustellen, wie es ist und es gar nicht so stark zu bearbeiten, sondern eher es zu unterstützen“, verdeutlicht der Schmidt. Ein gutes Beispiel dafür sei die Variation vom Sellerie, bei der das Gemüse im Salzteig gebacken sowie als Jus, Püree und Praline auf den Teller kommt. Ein wichtiger Bestandteil der Rezepte sind auch Würzmittel aus eigener Herstellung wie der Apfelessig und Fermente wie gepickelte Radieschen.

Selbstverwirklichung

„Die Küche ist regional, saisonal und nachhaltig, das versuche ich hier an der Theke genauso zu repräsentieren“, betont Stebel. Das Bier ist daher bio und stammt von der Lammsbräu nahe Nürnberg, die Weine, unter denen es auch einen Naturwein gibt, kommen bis auf eine Ausnahme aus Rheinhessen oder der Pfalz und Aperol Spritz gibt es Quitten Spritz mit Likör aus der Region. Auch hausgemachte Fermente wie Kombucha und Rhabarberkefir kommen im Tonka ins Glas.

„Wir wollen uns hier selbst verwirklichen“, fasst Schmidt zusammen. Gleichzeitig soll das Tonka wie auch das Heck Meck zuvor ein Ort sein, an dem die Nachbarschaft zusammenkommt, ob bei Veranstaltungen oder bei einem Feierabendbier auf der Terrasse vor dem Restaurant.

Restaurant Tonka, Bockenheim, Friesengasse 19, Mi-Sa 12-15 und 18-23 Uhr
 
28. April 2023, 11.02 Uhr
Lisa Veitenhansl
 
Lisa Veitenhansl
Jahrgang 1997, Studium der Soziologie an der Goethe-Universität Frankfurt, seit November 2021 beim Journal Frankfurt. – Mehr von Lisa Veitenhansl >>
 
 
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