Wassermelonen-Tomaten-Salat mit Feta-Mandel-Streuseln, Haloumi in Orangenmarinade mit Tomaten-Za’atar-Dressing oder Chili-Kichererbsen-Pilaw – so einfach, schnell und gesund kann orientalische Küche eben auch sein. Silvena Rowe hat sich auf ihren Reisen bei Straßenimbissen, auf Basaren und bei ihren Freunden nach Gerichten erkundet, die gut schmecken und unkompliziert zubereitet werden können. Einige Speisen hat sie aber auch auch selbst entwickelt. Insgesamt sind die Rezepte von der osmanischen Tradition inspiriert, können aber auch einen modernen Ansatz und arabische Einflüsse nicht leugnen – eine spannende Sammlung!

Ein großer Pluspunkt ist die leichte Umsetzbarkeit, die den praktischen Nutzen des Buches erhöht. Viel mehr als einen Topf und eine Pfanne als Kochgerät braucht es nicht, und die meisten Gerichte gelingen innerhalb von 40 Minuten. Im Gegensatz zu anderen orientalischen Kochbüchern, wo in einem einzigen Rezept manchmal 20 verschiedene Gewürze verwendet werden, beschränkt sich Rowe außerdem auf das Wesentliche: Bis auf wenige, spezielle Zutaten sollte alles im normalen Supermarkt erhältlich sein.  

Auch wenn der Anspruch des Buches eben jede unkomplizierte Einfachheit ist, heißt das nicht, dass man mit seiner Hilfe nicht auch ein ganzes Festmahl zubereiten könne: Einfach fünf bis sechs Lieblingsgerichte aussuchen, zubereiten, Freunde einladen und entspannen, empfiehlt die Autorin. Für eben diese Anlässe hat sie aber auch den einen oder anderen Küchenschatz in ihrem Buch versteckt, zum Beispiel Filopäckchen mit pikanter Wachtel oder Palmkohl-Skordalia-Küchlein mit Enten-Confit und Granatapfel.

Kleine Wermutstropfen: Leider kommen nicht alle Rezepte mit einem Bild, und angesichts der teilweise doch eher unbekannten Gerichte fragt man sich unweigerlich, wie man sie am besten anrichten soll – hier geben auch die Texte nur wenig Hinweise.

„Orient Express“ von Silvena Rowe ist als Hardvover im AT Verlag erschienen, hat 198 Seiten und kostet 24,90 Euro.