Knödel müssen nicht immer aus Kartoffeln oder Semmelbröseln sein, sagt Marianne Zunner. Die Fränkin ist quasi von Geburt an ein großer Knödelfan und stellt in ihrem Kochbuch ihre Lieblingsrezepte vor. Zum Teil sind diese ganz traditionell und stammen noch von Zunners Großmutter, daneben finden sich aber auch viele spannende Neuinterpretationen und ungeahnte Kombinationen.

Besonders leicht gelingen die Knödel beispielsweise als Suppeneinlage, da es hier auch nicht so viel ausmacht, wenn eine der Kugeln auch mal auseinanderfällt. Im Kapitel „Heiße Liebe“ präsentiert die Autorin etliche Rezepte, angefangen beim Traditionsrezept der Leberknödelsuppe über das Sommergericht Lachs-Sill-Klößchen bis hin zu Polenta-Basilikum-Nocken. „Eine Runde Sache“ sind sicherlich die Beilagenrezepte wie jenes für Kräuter- und Serviettenknödel , seidene Klöße, FingernudelnBrezenknödel und Co. Als süße Varianten hat Zunner unter anderem Zwetschgenknödel anzubieten, aber auch Omas Kartäuserklöße oder Germknödel finden einen Platz.

Noch nicht genug geknödelt? Wir auch nicht! Ein spannendes Kapitel sind nämlich auch die „Knödel von Welt“, denn wer die böhmischen Knödel noch nicht probiert hat, sollte das ganz schnell nachholen, und natürlich finden auch Gnocchi und Malfatti einen Platz im kleinen Knödelkompendium. Besonders exotisch kommen schließlich die chinesischen Baozi daher, die in Vietnam auch Bun genannt werden: gedämpfte Klößchen mit einer Hackfleisch-Gemüse-Füllung – großartig!

Klar, Knödelmachen ist relativ aufwändig und erfordert ein wenig Finderspitzengefühl. Mit ein wenig Übung und ausführlichen und praxisnahen Beschreibungen von Marianne Zunner gelingen die perfekten Knödel aber bestimmt in nicht allzu ferner Zeit.

„Knödel & Co“ von Marianne zunner ist bei GU erschienen, hat 64 Seiten und kostet 7,99 Euro.